Christian Zwanzger beschreibt sein Woody Berrylson als "Fränkische Berliner Weiße mit Waldbeeren". Ist so ein Rezept ZU mutig? Wird sich zeigen:

Schaum: wenig, gemischtporig, flüchtig
Farbe: orangegoldgelb, hefetrüb
Geruch: kräftig nach süßen Früchten wie Brombeer und vor allem Heidelbeer

Antrunk:
Schöne, säuerlich-fruchtige Töne: wiederum meine ich Heidelbeer und Brombeer auszumachen. Dann kommt man zum Malzkörper, der eine leichte Karamellnote hat. Das Pilsner Malz, das neben dem Cara auf dem Etikett vermerkt ist, geht da ein bisschen unter. Im Mittelteil hält die muntere Perligkeit den schlanken Körper zusammen.

Im Nachtrunk machen sich die Säuren der Früchte vor allem bemerkbar. Man meint die Herbe der dunklen Fruchtschalen und -häute zu schmecken. Für einen nachdrücklichen Hopfen ist da gar kein Platz. Vom Spalter Select schmecke ich nur einen ganz zarten Nachklapp.

Fazit: Na – das is deutlich angenehmer und interessanter als eine Nullachtfünfzehn-Touri-Weiße mit Waldmeister, die man in Berliner Touristenhotspots vorgesetzt bekommt. Ich habe leider nicht genug Erfahrung, die Fränkische mit einer handwerklich gemachten „echten“ Berliner Weißen zu vergleichen, aber die Weiße aus Uehlfeld ist ein munter-fruchtig-bieriger Cocktail, der mir sehr schmeckt. Draußen genossen, an einem heißen Sommertag, dürfte es gern noch eine zweite sein.