… frisch aus Uehlfeld, bitte sehr! Wo soll sonst ein Blaubeer-Sour Ale herkommen?

Das ist der erste blaugraue Bierschaum, den ich in meinem Leben sehe – leider verschwindet er so schnell wie ein Feuerwerk.
In der Nase hat man eine fruchtige Säure, und die Farbe erinnert an roten Traubensaft.
Der Antrunk ist fruchtig-säuerlich, aber nicht übertrieben. Das weiche Gersten- und Weizenmalz kommt gut durch und bildet einen milden, angenehmen Hintergrund. Im Mittelteil machen sich die fruchtigen Säuren deutlicher bemerkbar, und je wärmer das Bier in dieser Rekordhitze wird, desto säuerlich-saftiger wird es. Die Karbonierung ist eher grob – und munter.
Zunächst denke ich, gar keinen Hopfen zu schmecken. Aber das ist der enormen Fruchtigkeit geschuldet. Am Ende verbinden sich die Bittere der Orangenschalen mit Hopfen der Sorten Tango und Eureka zu einem gut Tabak-herben Grundton von mittlerer Dauer.

Fazit: Mal wieder etwas ausgesprochen Außergewöhnliches aus dem kleinen Zweit-Sudkessel im Hause Zwanzger. Ein super fruchtiges Sommer-Sauerbier. Ich geh‘ mal meine Vader-Abraham-Schallplatte schlumpfen, äh, suchen.