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Beer like star Brauerei Meister Hell

  • Typ Untergärig, Helles
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#36051

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 4 Bewertungen
78% Avatar von DerUerige
77% Avatar von Schluckspecht
65% Avatar von Hirsch
65% Avatar von Aaarooon

77% Tradition im Wandel der Zeit

Avatar von Schluckspecht

Der Vollständigkeit halber widme ich mich dem erst seit 2020 gebrauten Meister Hell der Brauerei Meister, wo doch Helle nun wirklich nicht meine liebste Sorte sind. Aber ich wurde eben auch schon positiv überrascht - daher setze ich die Erwartungen auch hier eher niedrig an. Hinter der reduzierten Ausstattung der Halbliter-Euroflasche (zwei nüchtern gestaltete Etiketten vorn, keins hinten, einfach bedruckter Kronkorken) - zeitlos und sympathisch - steckt ein Helles mit 4,8 % vol. Alkohol. Mehr gibt es dazu im Grunde auch nicht zu sagen.

Kräftig golden und klar präsentiert sich das Helle mit reichlich weißem Schaum mit überdurchschnittlicher Haltbarkeit. Bei der Optik lässt sich das Meister Hell schon mal nicht lumpen. Eine kernige, mildwürzige Note transportiert eine zitronig-blumige Frische mitsamt sanfter Malzklänge. Hopfenseitig kommt die fränkische Seite also durch - es könnte sich auch um ein fränkisches Pils handeln, da der Hopfen im Vordergrund steht und eine gewisse Spritzigkeit zu erwarten ist.

Im eher süßen Antrunk wird diese Erwartung allerdings nicht erfüllt, stattdessen arbeitet das Meister Hell thematisch auch die Geschmacksnoten eines Hellen ab. So gibt es eine Karamellsüße mit dezenten Vanillenoten. Geschmacklich steht das Malz im Vordergrund. Ja, hier handelt es sich zweifelsfrei um ein Helles. Der mittelvollmundige Körper macht seine Sache gut, da der zitronengrasige bis leicht harzige Hopfen schon frühzeitig unter die Arme greift und das Helle ein rundes Komplettprogramm abspult. Mild, aber nicht langweilig oder muffig: Das muss ich dem Meister Hell schon lassen. Sehr ausgewogen und dabei nicht zu lasch mündet das Ganze im feingehopften und weiterhin aromatischen Abgang, der für ein Helles alles richtig macht. Neben Zitronengras kommt auch der Eindruck von spritziger Orangenlimonade auf. Eine gewisse Säure unterstützt den Frischeeindruck, diese ist aber recht gut eingebunden und daher nicht störend. Im Vergleich zum überraschend guten Abgang kommt mir allerdings der Körper fast schon ein wenig leer vor. Die malzige Süße kaschiert es ein wenig.

So ist das eben, wenn man die Erwartung nicht zu hoch schraubt - obgleich mich von der Brauerei Meister bislang noch kein Bier enttäuscht hat. Wie auch schon Festbier und Vollbier finde ich das Meister Hell absolut solide und überraschend positiv. Es überzeugt mit Ausgewogenheit, einem kräftigen Geschmack und einer allgegenwärtigen Hopfennote. So kommt es mir final dann beinahe wieder wie ein fränkisches Pils vor - also mild, feinherb und aromatisch. Ein gutes Helles! Angesichts dessen, dass das Vollbier der Brauerei Meister ein Typ der dunkleren Sorte ist und man kein Pils im Sortiment hat, ist das Helle schon eine sinnvolle Erweiterung. Die kleinen Brauereien würden kaum überleben, wenn sie sich nur auf die traditionellen Sorten versteifen. Wie heißt doch der schöne Spruch: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Der nächste Schritt ist dann ein Alkoholfreies? Wer es traditioneller mag, greift eben zum Vollbier. Das Meister Hell würde ich jedenfalls den allermeisten bayerischen Hellen vorziehen, ohne lange überlegen zu müssen. Wenn man schon was Neues bringt, sollte es eben auch gut sein...

Bewertet am

65% Etwas muffig

Avatar von Aaarooon

Ein stark malziges Helles, dass mich vor allem vom Abgang her an den Eschenbacher Urtyp erinnert…

Bewertet am

65% Rezension zum Brauerei Meister Hell

Avatar von Hirsch

Früher war die fränkische Bierwelt recht einfach: Aus der Fränkischen Schweiz kamen da vor allem vorzügliche Dunkelbiere, denn dort war das Brauwasser hart und für helle Biersorten nicht wirklich geeignet. Nun wirf selbst eine Traditionsbrauerei wie der Meister aus Unterzaunsbach ein Helles auf den kleinen fränkischen Biermarkt. Heutzutage kann man ja enthärten ... Aber ich bin verunsichert, wie die Gesetze dieses Marktes funktionieren. Warum bemühen sich nun selbst die „Kleinen“ um die langweiligste aller Biersorten? Einfach weil’s in Mode ist und die jungen Leute auch in Franken gerne mit dem Augustiner Hell-Fläschla an der Bushaltestelle herumstehen?

Ich versteh’s nicht.

Zum Bier.

Schaum: mittelporig und flüchtig
Farbe: goldgelb, glanzfein
Geruch: leicht getreidig, etwas Kellermuff

Der Antrunk macht sogar Hoffnung: Kernig-krautige Malztöne mit ordentlichem Treber-Einschlag erinnern mich an das Helle von Mager in Pottenstein. Der Mittelteil wirkt etwas leer. Im Nachtrunk nur ganz zarter Hopfen auf der Zunge, dafür eine gewisse Härte an den Zähnen.

Fazit: Ein fränkisch-kerniges, aber nicht sonderlich aufregendes Helles.

Bewertet am