Brasserie du Mont Saléve Mozaic Black Bitter
Brasserie du Mont Saléve, Neydens, Département Haute-Savoie, Rhône-Alpes, Frankreich
- Typ
- Alkohol 3.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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87% Tolles "Session Black IPA" aus Frankreich von dreizack
Nahe der Schweizer Grenze betreibt Braumeister Mickaël Novo die Mikrobrauerei Mont Salève, die seit rund 5 Jahren einige der spannendsten französischen Bierspezialitäten auf den Markt gebracht hat. Novo experimentiert mit intensiven Aromen, was für ihn aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass seine Kreationen einen entsprechend hohen Alkoholgehalt haben müssen. Das Cascadian Dark Ale "Mozaic Black Bitter" ist das beste Beispiel hierfür. Mit gerade einmal 3,5% Alkohol kommt die schwarze Köstlichkeit aus und entfaltet dabei ein wundervolles Aromenfeuerwerk.
Dunkelbraun, fast schwarz, ergießt sich das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist nicht sonderlich üppig und auch nicht von allzu stabiler Haltbarkeit. Dafür entschädigt der sich nun rasch entfaltende Duft voll und ganz. Zitrale Würzigkeit, Malznoten zwischen dunklem Toast und saftiger Nussigkeit, Harz, Pinie, Kaffee, Bienenwachs und etwas Schokolade sind die prägenden Aromen. Sehr interessant und wunderbar harmonsich komponiert.
Die Verkostung wird nun zu einem enigmatischen Geschmackserlebnis: der Körper ist luftig-elegant, dabei trotzdem jederzeit vollmundig. Was auf dem Papier wie ein Widerspruch klingt, funktioniert hier ganz hervorragend. Die zitrale Hauptgeschmackskomponente wird von Pinien- und Akazienflavours umgarnt, eine tolle florale Note kommt hinzu, der Kaffeegeschmack wird hintergründig intensiv, drängt sich aber nie unangenehm auf. Eine generelle Röstigkeit ist vorhanden, auch die schokoladigen Hintergrundflavours wirken sehr dunkel, gleichwohl vermischt mit Orangenschalen. Ein Hauch von Anis scheint über der Geschmackskomposition zu schweben, jedenfalls ist dies die einzige Komponente, die für mich nicht hundertprozentig in das ansonsten perfekt balancierte Gefüge passt. Die Textur ist weich, leicht moussierend und passt gut zum Profil des Bieres, das für den geringen Alkoholgehalt dennoch eine enorme Bitterkeit an den Tag legt. Diese ist zwar deutlich akzentuiert, passt aber hervorragend zu dem außergewöhnlichen Sud. Das Bier ist ziemlich trocken und mündet in einem endlos langen Finish.
Stilistisch mag dieses französische Craft Bier nicht die reine IPA-Lehre sein, aber es ist hochgradig süffig und unglaublich lecker. Als "Session Black IPA" für Hopheads ist es geradezu perfekt. Ein Wort noch zu dem schönen Flaschenlabel: es wartet mit optischer Detailverliebtheit und einer tollen Haptik auf. Rundum sehr gelungen.