Black Isle Organic Goldeneye Pale Ale
Black Isle Brewery, Allangrange Mains, Schottland
- Typ Obergärig, Pale Ale
- Alkohol 5.6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier ja
- Hefetrüb
- Probier mal sagen 3 Benutzer
Bewertet mit 81% von 100% basierend auf 4 Bewertungen und 2 Rezensionen
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90% Ein hervorragendes Pale Ale aus Schottland von dreizack

Yep, so muss ein Pale Ale schmecken. Wie schon das Scotch Ale der schottischen Brauerei, überzeugt mich das Goldeneye Pale Ale über die Maßen. Wie alle Black Isle Biere ist auch dieses ein "Organic", also ein Bio-Bier mit toller Leichtigkeit bei gleichzeitig vollem Körper und einer wunderschönen Ausgewogenheit.
Tiefgoldene Farbe mit leichter Trübe. Muss sein bei "Organic Ales". Die Schaumbildung fällt moderat aus. Auf der Insel hat man's ja generell nicht so mit Schaum. Beim Goldeneye ist er für britische Verhältnisse sogar noch recht üppig, offwhite, halbwegs stabil.
Der Geruch ist herrlich hopfig-fruchtig. Ich rieche Grapefruit, Orange, dezent Maracuja. Ebenfalls im Geruchsprofil vertreten ist eine klar wahrnehmbare Malzigkeit. Genial.
Schon beim Antrunk offenbart sich die perfekte Balance zwischen fruchtig-bitter und zart-malzig süß, die sich konsequent durch den gesamten Trinkverlauf zieht. Geradezu "refreshing" wirkt der sogar ins ölige tendierende Körper, ohne das Malz je zu unterschlagen. Sehr interessant. Durchdringende Fruchtnote (jetzt vor allem Orange, Grapefruit etwas dezenter), subtil süßlich, mit seidigem Mundgefühl. Wow! Ein meisterliches Genussbier, fein und süffig. Die Kohlensäure ist etwas reduziert und verliert zudem im Trinkverlauf weiter an Gewicht. Das mag manch einem negativ auffallen; ich mag es ja gerne weniger spritzig.
Der Abgang ist etwas ausgeprägter in der Bittere ohne dabei unangenehm auszubrechen. Jetzt auch relativ trocken.
Ein großartiges Ale!
84% Rezension zum Black Isle Organic Goldeneye Pale Ale von Felix

Tiefgoldenes Ale mit leichter Trübe. Eher geringe Schaumausbildung, dafür erfrischend wirkende Kohlensäure.
Der Geruch gibt ordentlich amerikanischen Aromahopfen her. Das Bier duftet herrlich frisch nach Grapefruit, Blutorange, aber genauso nach etwas Papaya mit bitterer, saftiger Hopfennote. Und auch malzige Süße kommt dabei durch. Insgesamt macht es einen sehr bekömmlichen, leichten, aber zielsicheren Eindruck, der durch eine würzige Kräuterigkeit untermalt wird. Vielleicht so etwas wie Thymian?
Im Mund hat dieses Pale Ale eine ganz wunderbare Balance zwischen fruchtig-bitterem Hopfen und wirklich betörend zarter Malzsüße. Dabei vermengen sich ganz charmant Hopfen und Honig miteinander, das Bier ist klar von amerikanischer Prägung und trotzdem nicht ganz so kompromisslos. Die malzige Weichheit - vielleicht der schottische Einfluss - gibt dem Ale eine toll ausgewogene Dichte.
Der Körper ist ganz leicht und erfrischend, zugleich aber auch von malzigem Gewicht. Schnell runterkippen geht bei diesem Pale Ale nicht und trotzdem ist es fein und süffig. Erstaunlich viel ölige Textur für diesen Stil. Die Kohlensäure verschwindet etwas zu schnell, ist am Anfang noch so überwältigend, doch leider von nicht allzu langer Lebendigkeit.
Der Abgang ist markant bitter mit strohiger Malznote. Eher trocken klingt dieses Bier aus, hat sogar einen Hauch Kratzigkeit. Kein perfekt flüssiger Abgang, aber zumindest einer mit Kontur. Das Bier kann letztlich seinen naturnahen Charakter nicht mehr verhüllen. Der Nachtrunk wirkt nicht gestellt. Zum Schluss überwiegen Hopfenbittere, Stroh und kräuterige Estrigkeit.
Das Goldeneye Pale Ale von Black Isle ist ein für meine Begriffe sehr gutes Bier. Ich kann hierbei nur von der Balance zwischen Süße und Herbe schwärmen, die ordentlich Spielraum zwischen Hopfen, Kräuterigkeit, Honig und Stroh zulässt und dabei dennoch bestimmt wirkt. Ich mag diese Vielschichtigkeit, die sich das Ale zunutze macht. Dadurch lässt es jegliche Langeweile weit zurück.
Auch hervorragend ist die fruchtige Saftigkeit der Hopfung, die erstaunlicherweise ganz intensiv im Körper zu spüren ist. Das Bier vermitteln eine enorme Frische ohne groß mit Kohlensäure zu arbeiten. Objektiv betrachtet wäre das Verhältnis von Kohlensäure zu Mundgefühl wahrscheinlich sogar eher schlecht, dennoch verschafft sich das Pale Ale mit flexibler Aromatik eine ganz betörende Spritzigkeit.
In der Tat schafft es dieses Bier Balance, Intensität, Erfrischung und Dichte unter einen Hut zu bringen ohne Abstriche zu machen, wenn es auch in all diesen Bereichen - das muss dazu gesagt werden - klar nicht den Ton angibt, jedoch viele Kontrahenten auf der Stelle zu übersteigen weiß.
Das Goldeneye gehört definitiv zu den besseren Pale Ales und kann sich sowohl auf den Inseln wie auch auf der anderen Seite des Atlantik mit Sicherheit erklärungslos blicken lassen. Ich kann nur betonen, von dieser Art Pale Ale vollkommen überzeugt zu sein.
Hier wird wirklich eine enorme Menge an Geschmack derartig leichtfüßig geliefert, als wäre es ganz selbstverständlich und das einfachste der Welt.
Einfach nur ein richtig tolles Ale!
PS: Pluspunkte gibt es natürlich für die biologische Herstellung, insbesondere für den tollen Black Isle Slogan: " Save the Planet - drink organic". Außerdem spricht mich das Flaschendesign ungemein an. Ganz schlicht und doch mit akzentuierter Wirkung. Man merkt sofort, dass bei dieser Brauerei eine klare, ehrliche Überzeugung tonangebend ist.
Die Brauerei ist mir schlagartig wichtig und persönlich geworden. Sie konnte mich definitiv für sich gewinnen.