Das Beerhouse von Funchal liegt mitten im Hafen und die Kellner haben angedeutete Lederhosen Uniformen. Gebraut werden nur Testsude in einer 50-Liter Hobby-Anlage aus China, die Produktion findet derzeit (2017) bei der Empresa de Cervejas da Madeira (Coral-Biere) statt. Ein Einheimischer hat mir berichtet, dass früher im Beerhouse schon im größeren Stil gebraut wurde und der Oberkellner bestätigte mir, dass es ab 2018 wieder eine eigene 500 Liter Anlage geben werde.

Nun zum Bier: es ist ein Zwickel, die Farbe weizengelb und trüb mit circa 1 cm feinem Schaum obendrauf, der aber schnell zusammenfällt. Ich rieche würziges Malz und etwas Getreide, auf jeden Fall intensiver im Geruch als die industriellen Biere. Der Antrunk beginnt gut würzig und auch gut gespundet. Im Geschmack haben wir Malz und viel Hefe, auch der Hopfen ist schon im Trunk zu schmecken. Der überwiegende Geschmack ist aber Hefe. Im Nachtrunk ist sehr schöner Hopfen zu schmecken, der bringt zwar keine eigenen Aromen mit, sorgt aber für eine gute Bittere.