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Beer like star Aufsesser Märzen

  • Typ Untergärig, Festbier/Märzen
  • Alkohol 5.1% vol.
  • Stammwürze 13.2%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#35590

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
78% Avatar von Schluckspecht
63% Avatar von Hirsch

78% Im Kern ein Zwickel, doch das Märzen kann noch mehr!

Avatar von Schluckspecht

Zwei Dinge fallen bei der Aufsesser Brauerei positiv auf: Die Brauerei setzt auf Regionalität und vertraut damit auf regionale Zutaten. Und auf dem Rückenetikett werden alle wichtigen Informationen genannt. So zum Beispiel, dass es sich beim Märzen Naturtrüb um ein süffiges, süßliches, unfiltriertes, kupferfarbenes Bier mit leichter Karamellnote handeln soll. Der Stammwürze von 13,2 % steht ein Alkoholgehalt von 5,1 % vol. gegenüber. Pilsner Malz, Münchner Malz sowie Karamellmalz kamen zum Einsatz, beim Hopfen genügte mit dem Spalter Select dagegen eine Sorte. Als Foodpairing empfiehlt man Wildgerichte sowie Braten mit dunkler Soße. Klingt gut, hätte ich jetzt auch gern vor mir! Abgefüllt wird in die brauereitypische Bügelflasche mit länglichem Hals.

Feine bis mittlere Trübstoffe versammeln sich im bernsteinfarbenen, opaltrüben Bier. Kupferfarben? Eher doch nicht. Darüber thront eine zarte, sahnige Schaumkrone von recht kurzer Verweildauer. Der Auftritt im Glas ist dennoch ziemlich ordentlich, was in erster Linie der schönen Bernsteinfarbe zu verdanken ist. Und mir persönlich sind leicht trübe Biere generell sowieso lieber als blankfiltrierte.

Malzige Duftnoten fächern sich auf von süß (Honig, Karamell) über urig (Weißbrot, Biskuit) zu dezent röstig (Pumpernickel, Brotkruste), als Kopfnote gibt es eine grasige Hopfennote sowie eine minimale Säure. Auch die Hefe hinterlässt leichte Spuren in der Nase. Dieses Märzen könnte olfaktorisch problemlos ein Zwickel sein...

Der Antrunk wiederum bildet hingegen das zu erwartende Märzen ab: Vollmundig, weich und süßlich lässt es kaum Wünsche offen. Die geringe Rezenz begünstigt einen süffigen Einstieg. Der Hopfen spielt den Ball flach, bis auf filigrane Kräuter- und Orangennoten bestimmen Malz- und Hefenoten den Geschmack. Eine gewisse Säure bahnt sich an. An der Ausgewogenheit ändert sich dadurch nichts, allerdings entwickelt sich das Aufsesser Märzen nun wieder in die Kellerbier-Richtung mit leicht erfrischendem Hefecharakter. Da auch der Hopfen etwas Grasigkeit anklingen lässt, kann man hier problemlos von Vollmundigkeit sprechen, auch wenn der trinkfreudig gehaltene Körper nicht zu voluminös gebaut ist. Der leicht kernige Abgang intensiviert die Hopfengrasigkeit in einem sehr balancierten Maße. Dezent röstige bis beinahe rauchige Malznoten runden den Nachgeschmack ab.

In seiner Mitte erinnert mich das Aufsesser Märzen schon sehr stark an ein gehobenes, gängiges Kellerbier - beispielsweise das deutschlandweit bekannte Pendant aus Bayreuth. Doch das naturtrübe Märzen setzt noch eigene Glanzpunkte als Rahmen des Ganzen, die es ziemlich komplett und souverän erscheinen lassen. Die gelassenen Hopfennoten - immer in Rufweite, aber nie aufdringlich - finde ich hier sehr gut arrangiert. So kann sich das breite Spektrum des Malzes gut austoben und findet dann doch ein passendes Gegenstück. Bisweilen ist die Hefe durchaus auffällig, das kann man in der Tat kritisieren.

Bewertet am

63% Mehr Zwickel als Märzen

Avatar von Hirsch

Endlich mal wieder ein naturtrübes Märzen!
Das Aufsesser liegt still im Glas, der Schaum hat sich schon davongemacht. Es hat eine schöne, volle Bernsteinfarbe. In der Nase Karamell und eine leicht säuerlich-frische Note.

Der Antrunk hat viel von einem Zwickel: viel Hefe. Zuzüglich aber einer gewissen Märzen-Schwere. Die Hefe wirkt zitronig-frisch, doch mit der Karamellmalz-Süße geht sie nur bedingt zusammen. Der Mittelteil wirkt arg hefig-alkoholisch für ein Bier mit lediglich 5,1 Volumenprozent und ist mir noch ein bisschen zu sehr auf der Zwickel-Seite. Trotz einer eher niedrigen Rezenz fehlt mir hier schon eine gewisse innere fränkische Ruhe. Die Hefe in der Nase ist recht quirlig.
Im Abgang eine diskrete Hopfenabrundung.

Schön finde ich, dass das Rückenetikett sehr informativ ist: Pilsner, Münchner und Karamellmalz wurden verwendet, dazu Spalter Select.

Fazit: Ich würde das Bier gerne mögen, aber mir ist das zu viel Hefe in der Nase – so gerne ich naturtrübe Biere mag. Hier bin ich zu nah am Zwickel.

Bewertet am