Die erste Erwähnung des Bierbrauens in Merklín stammt aus dem Jahr 1498. Als Vilém aus Chřinov eine Brauerei samt großem Teich und Mühle gründete. Die weitere Entwicklung erfolgte im 17. Jahrhundert, als Jakob Filip Berchtold aus Uherčice im Jahr 1670 die nahe gelegen alte Merklín-Festung abreißen ließ und an ihrer Stelle ein neues Barockschloss mit einem großen Wirtschaftshof, zudem Getreidespeicher, eine Brauerei und steinerde Braukeller gehörten, errichtete. Im Jahr 1872 erwarb Eduard Pálffy aus Erdöd das Gut Merklín und noch zu seinen Lebzeiten übernahm Jan Pálffy im Jahr 1900 die Verwaltung des Guts.

Die Handbrauerei wurde 1903 durch eine Dampfbrauerei mit einer Kapazität von 20.000 Hl. pro Jahr ersetzt, die am Ufer des Merklín-Teiches errichtet wurde. Die neue Brauerei verfügte über eine eigene Mälzerei und produzierte neben Fassbier eine gewisse Menge Lagerbier.

Im Jahr 1945 wurde das gesamte Anwesen beschlagnahmt, der Staatverwaltung übergeben und die Brauerei dem Staatbetrieb Západočeské Pivovary angegliedert, und letztlich 1951 geschlossen. Der letzte Brauer war Josef Brkl, der seit 1932 in der Brauerei Merklín arbeitete und das traurige Ende der Brauerei miterlebte. Zu den Braulehrlingen in den Jahren 1942-1945 gehörte Václav Berka sen., mein späterer Braufreund und Freund.

Im Jahr 2018 habe ich die Brautradition in Merklín erneuert.

Petr Petružálek,
BraumeisterVerfasst von der Brauerei