Die Brauerei von Orval, die sich auf dem Gelände der Abtei von Orval befindet, wurde 1931 gegründet, um den 1948 abgeschlossenen Wiederaufbau der Abtei zu finanzieren, die im Juni 1793 von den französischen Revolutionstruppen unter General Loison niedergebrannt, geplündert und zerstört worden war.
Mehr als ein Jahrhundert lang waren die verkohlten Mauern der Abtei eine Beute des Wetters, von Steinsuchern und Schatzsuchern.
Im Jahr 1926 schenkte die Familie de Harenne die Ruinen von Orval und die umliegenden Ländereien dem Orden von Cîteaux, damit das Klosterleben dort wieder aufgenommen werden konnte. Schon bald entstand auf den Fundamenten des ursprünglichen Klosters aus dem 18. Jahrhundert ein neues Kloster.
Die Brauerei von Orval beschäftigte von Anfang an bezahlte Arbeitskräfte, darunter auch den ersten Brauer Pappenheimer, der das Rezept für die Herstellung von „Orval“ entwickelte.
Das Trappistenbier der Abtei Orval zeichnet sich durch einen obergärigen Prozess und eine lange Reifezeit aus, die ihm seinen komplexen und fruchtigen Geschmack verleihen, eine subtile Harmonie zwischen Vollmundigkeit und Bitterkeit.
Seit 1931 verdankt es seinen unvergleichlichen Geschmack der Qualität seines Wassers - der Mathilde-Quelle -, seines Hopfens und seiner Hefe. Es stützt sich auf spezielle, sehr aromatische Hopfensorten, die mit dem ersten Braumeister von Orval aus Bayern verbunden sind, sowie auf die englische Methode der Rohhopfung, die ihm eine Vielfalt an Aromen verleiht und gleichzeitig seinen bitteren Geschmack bewahrt.
Die verschiedenen Phasen der Gärung mit der Originalhefe, ergänzt durch eine wilde Hefe, und die anschließende Nachgärung in der Flasche erfordern eine lange Reifezeit und zahlreiche Qualitätskontrollen.
Das Orval-Bier ist seinem bitteren und fruchtigen Charakter treu geblieben und hat sich zu einer echten Referenz in der Welt der authentischen Trappistenbiere - dem „Authentic Trappist Product“ - entwickelt.
Wie jedes Trappistenbier mit dem ATP-Siegel muss auch das Bier von Orval eine strenge Herstellungsmethode befolgen. Seine Verankerung am Ort der Abtei und der Mathilde-Quelle ist und bleibt lokal.
Die Brauerei von Orval hat eine moderate Produktion, die jedoch nicht zu vernachlässigen ist: 22 Millionen Flaschen werden jährlich hergestellt, das entspricht etwa 7300 Hektolitern, von denen mehr als 85 % für den belgischen Markt bestimmt sind.
Innerhalb der historischen Grenzen hat die Klostergemeinschaft zusammen mit den Braumeistern nie gezögert, das Brauwerkzeug weiterzuentwickeln. Die Brauerei verfolgt eine Politik der ständigen und kontinuierlichen Investitionen, um eine immer bessere Kontrolle und Regelmäßigkeit der Produktion zu gewährleisten.
Auf diese Weise will sie so gut wie möglich auf die Nachfrage reagieren und die Treue der Orval-Liebhaber ehren.
Die Einnahmen aus der Marke „Orval“ werden für soziale Zwecke und den Unterhalt der Gebäude verwendet, um den Werten der Klostergemeinschaft gerecht zu werden.
Die Brauerei ist in einem Nebengebäude der Abtei untergebracht, das „Les Communs d' Abraham“ genannt wird. Die Besichtigung der Brauerei ist Teil einer Gesamtbesichtigung der Abtei, die nach vorheriger, von der Abtei bestätigter Reservierung für eine Gruppe von mindestens 20 Personen möglich ist.Verfasst von der Brauerei