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Beer like star Ybnstoker - Sibir

  • Typ Obergärig, Ale mit Birkenwasser
  • Alkohol 5.3% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#34103

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
78% Avatar von Schluckspecht

78% Mein Freund, der Baum

Avatar von Schluckspecht

Da die Birke für allerhand nützliche Dinge gut ist, dachte man sich: Brauen wir doch ein Siberian Birken Ale mit Gerstenmalz, Weizenmalz, Birkenwasser, Hopfen und Hefe - und nennen diese Hilfe zum körperlichen Wohlbefinden dann Sibir. In den Wellness-Tempeln von Eibenstock ist das Sibir der Renner, wo es mehr oder weniger exklusiv erhältlich ist. Mein Exemplar wurde vom Brauer höchstpersönlich mitgebracht. Direktbezug sozusagen...

Gleich vorweg: Das Sibir ist nicht mein erstes Bier mit Birkenwasser, allerdings auch erst mein zweites. Klar, das Angebot ist entsprechend dünn. Daher weiß ich zwar, was mich ungefähr erwartet, gespannt bin ich dennoch auf höchstem Niveau. Optisch wird diese Spannung nicht gerade befriedigt, schließlich präsentiert sich mit dem altgoldenen, opaltrüben und allenfalls minimal grünstichtigen Ale mitsamt einer feinporigen Schaumpracht eine recht gewöhnliche Optik. Der süßlich-floral-erdig-malzige Duft verrät ebenfalls nur recht wenig vom Birkenwasser - zumindest habe ich jetzt überhaupt nicht mehr auf dem Schirm, wonach denn Birke überhaupt riecht. Wüsste man es nicht, würde es nicht einmal unbedingt auffallen, auch wenn ich gewisse Unterschiede zu einem gewöhnlichen Ale feststelle. Wahrscheinlich ist die süße Note der wesentliche Hinweis für den Birkensaft.

Sehr leicht und bisweilen wässrig steigt das Sibir eher trocken und malzig mit dezent hopfengrasigem, süßlichem Unterton ein. Das Birkenwasser drängelt sich geschmacklich nicht hervor - unbefleckte Genießer würden die Birke nicht unbedingt als Bestandteil des Ales erraten können. Der süße Touch funktioniert hervorragend im eher britischen, trockenen Stil. So schmeckt der wieder leicht an das süßliche Birkenwasser erinnernde Körper subjektiv einfach nach Entspannung und Flucht vorm Alltag, wobei ein malzig-trockener Charakter als gelungene Basis dient. Das Weizenmalz bleibt zurückhaltend und maßt sich erst ganz zum Schluss einen geringfügigen Anflug von Mastigkeit an. Der Hopfen indes entfernt sich immer mehr von seiner zurückhaltenden Art und serviert im Finale eine zunehmende Bitterkeit mitsamt leicht floralem Touch und getreidigem Nachklang.

Das filigrane Sibir ist wie erwartet ein recht spannendes, interessantes Ale. Die Platzierung im Wellness-Bereich ist absolut gelungen und nachvollziehbar - dieses Bier muss man genießen und wirken lassen. Und damit meine ich nicht einmal den Alkoholgehalt, der mit 5,3 % vol. absolut im normalen Bereich liegt und Wirkungstrinker bei weit über 2 Euro je 0,33 l-Liter-Flasche schnell arm machen würde. Kritisieren könnte man den verhaltenen Einstieg und das vergleichsweise bittere Finale, alles andere ist dagegen eher des Lobes würdig. Dieses insgesamt ziemlich außergewöhnliche Bier schmeckt letztlich überraschend lecker. Da die Vertriebswege (momentan) arg begrenzt sind, muss man für diesen Genuss allerdings schon nach Eibenstock reisen - was aber auch nicht unbedingt ein Fehler sein muss...

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