Würth Winter-Zoigl
Privatbrauerei Würth, Windischeschenbach, Oberpfalz, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Zoiglbier
- Alkohol 5.9% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
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88% Kräftiges, geschmackvolles Zoigl von Schluckspecht
Passend zur Jahreszeit steht das Würth Winter-Zoigl mit 5,9 % vol. Alkohol mir. Ein honigfarbener Bernsteinton breitet sich mit einem schönen, opaltrüben Hefeschleier im Glas aus. Darüber präsentiert sich zwei Finger breit eine lockere, altweiße Schaumkrone. Das sieht noch nach Handwerk aus und passt zum Stil. Immerhin betreibt man in Windischeschenbach bei der Privatbrauerei Würth schon seit 1885 das Brauen von Craft Beer.
Aromatisches Malz mit brotiger Würze, Karamell, Kakao und Spekulatius trifft in der Nase auf helle Trocken- und Citrusfrüchte (Apfel, Orange, Zitrone) sowie eine dezente Kernigkeit. Statt viel Süße gibt es vielmehr eine säuerliche Würzigkeit. Sehr aromatisch zeigt sich auch der malzig-fruchtige Antrunk, der seine Hefigkeit effektiv nutzt und dabei trotz wenig Kohlensäure ein schönes Mundgefühl aufbaut. Der grasig-citrusfruchtige Hopfen zeigt sich auf sehr milde Art und Weise schon direkt zu Beginn. Neben Orangennoten finde ich auch Birne und etwas Apfel, die den vollmundigen Körper begleiten. Mit einer erdrückenden Schwere oder einer pappigen Hefigkeit muss das Winter-Zoigl nicht kämpfen: Insgesamt erscheint es ziemlich leicht und fast schon wässrig auf der Zunge, was die Süffigkeit begünstigt. Die im Geruch empfundene Kernigkeit schmeckt man auch, wobei sich die Säure wirklich zurückhalten kann. Das Gleiche gilt auch für die Süße, die nicht über eine normale Fruchtsüße hinausgeht. Im Abgang schließt das winterliche Zoigl-Bier mit einem sehr milden, aber auch vollständigen Geschmacksprofil ab. Der Hopfen legt eine milde Grasigkeit frei ohne nachhängende Bitterkeit. Malzige Würze ist noch vorhanden, speziell im abklingenden Nachgeschmack. Kakao und Spekulatius fallen mir hier wieder ein...
Das schmeckt noch nach einem echten Hausgebrauten! Hopfen, Malz, Hefe und auch das Wasser vertreten ihre jeweilige Position sehr gut und auch der Alkohol erscheint wunderbar eingebunden. Die mildsäuerliche Fruchtigkeit, die grasig-milde Hopfigkeit und das kernige Grundprofil stehen von Einstieg bis Abgang für ein geschmackvolles, durchaus süffiges und definitiv nicht zu süßes Vollbier. Viel kräftiger muss ein Bier eben manchmal nicht sein. Mir persönlich gefällt das Winter-Zoigl eine gute Idee besser als das helle Zoigl, aber Geschmäcker sind da auch durchaus verschieden. Leider habe ich nur eine Flasche gekauft...