In tiefem, sattem Altgold fließt das Bier leicht ölig ins Glas. Die Blume ist geradezu perfekt in ihrer Größe, Konsistenz und Haltbarkeit.

Würzig-florale Aromen sind vordergründig; die Fruchtigkeit kommt erst nach einem kurzen Schwenken des Glases zum Vorschein, wird aber dann von einer saftig-frischen Feuchtigkeit begleitet. Super!

Würzigkeit, feine Malznoten und zitrale Fruchtaspekt bestimmen auch den Geschmack. Pinie/Harz (viel davon!), Pfirsich, Grapefruit, Gras, Mango, Heu, Biskuit, ein Hauch Vanille, Toffee, Blüten, Limetten. Wow! Voller Körper und erstaunliche Tiefe und Komplexität. Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Sehr weiches Mundgefühl. Vollkommen harmonische Hopfen-Malz-Balance; schöne und stimmige Bitterkeit, die milder wirkt als es 65 IBU auf dem Papier andeuten. Langer, aromatisch-floraler Abgang.

In jeder Beziehung überzeugend. Insgesamt wird die Pinien-Harz-Heu-Würzigkeit hier deutlicher fokussiert als die fruchtigen oder floralen Aspekte, was das Westbrook letztlich zu einem außergewöhnlichen IPA macht. Ach ja: das Westbrook gibt es nur in der Dose.