Das wie immer im April erscheinende Geheimbier hat sich dieses Jahr als West Coast India Pale Ale entpuppt, welches aus 14,3 % Stammwürze 5,9 % vol. Alkohol entwickelt - demnach eher im milderen Spektrum anzusiedeln ist. Kräftig bernsteinfarben, stark hefetrüb und feinperlig steht es mit grober Schaumkrone im Glas. Der kräftige Duft nach exotischen Früchten wie Kiwi, Melone, Stachelbeere und Sternfrucht lässt die Kalthopfung deutlich erkennen.

Darauf folgt ein fruchtiger und exotischer Einstieg. Dabei zeigt sich das sächsische West Coast IPA süß und karamellig mit harziger Hopfenwürze. Karamelliges Malzaroma mit exotischer Fruchtigkeit nach Kiwi, Melone und Litschi prägt den aromatischen Körper, worauf wiederum ein hopfenwürziger Abgang mit mittlerer Restsüße folgt. Wirklich herb oder "hinterfotzig" wird das West Coast IPA dabei nicht. Es bleibt bei einer verhaltenen Bitterkeit für ein West Coast IPA, womit es sich sehr einsteigerfreundlich präsentiert. Gut und angenehm, aber eben etwas am Thema vorbei...

Ansonsten bleibt noch zu sagen: Relativ wenig Kohlensäure, moderate Säure im mittleren Bereich und eine hohe Süffigkeit. Das West Coast India Pale Ale könnte sich gerne als Dauergast des Bierkalenders etablieren, denn scheinbar wurde es auch gut angenommen. Und wenn es nach mir geht, dann gerne auch noch etwas intensiver und hopfenlastiger...