Mit einer letzten Bewertung lasse ich das ereignisreiche Jahr 2024 ausklingen. Das mit Champagner-Hefe angesetzte Watzke Silvesterbier kommt auf rund 5 % vol. Alkohol und präsentiert sich blickdicht hefetrüb mit dunklerer Bernsteinfarbe und kompakter, weißer Schaumkrone im Glas. Der leicht karamellsüße Duft zeigt obergärige Esternoten mit Eindrücken von Nelke und Birne.

Sanft prickelnd geht es mit fruchtig-würzigen Esternoten in den geschmeidigen Antrunk. Eine feine Würzigkeit zeichnet den eleganten, ausgewogen süßen Körper aus, während sich der Hopfen mit Kräuter- und Piniennoten bemerkbar macht. Gerade Letzteres tut hier richtig gut. Die Fruchtigkeit schneidet Mandarine und Orange an. Hopfenwürzig-feinfruchtig schließt das Silvesterbier gelungen ab. Säure, Süße und Bitterkeit - in paritätischer Ausprägung - liegen etwas über dem Durchschnitt. Die Fruchtigkeit nach Birne, Mandarine und grüner Weintraube ist absolut gefällig. Potenzial wäre noch bei der Süffigkeit vorhanden.

So gut und schnörkellos kann man einen Bier-Hybrid umsetzen. Es erinnert noch sehr viel an Bier - die besondere Hefe drängt sich nicht zu sehr auf. Prosit!