Watzke English Porter
Hausbräu im Ballhaus Watzke, Dresden, Sachsen
- Typ Obergärig, Porter
- Alkohol 6.1% vol.
- Stammwürze 16.5%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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Aktuelle Bierbewertung
87% Flüssiger Bitterschokoladentraum von Schluckspecht
Das aktuelle Sonderbier von Watzke ist das English Porter mit 6,1 % vol. Alkohol und satten 16,5 % Stammwürze. Damit darf es sich schon als Starkbier einreihen. Im Aroma soll es an schwarze Johannisbeeren und Kaffee erinnern. Der Kaffee ist zusammen mit Mokka und dunkler Schokolade definitiv da, die schwarzen Johannisbeeren habe ich nach einer gewissen Zeit ebenfalls in der Nase. Eine säuerliche, beerige Fruchtigkeit ist im röstmalzigen Dickicht vorhanden.
Und das Röstmalz sieht man auch: Tiefschwarzes Bier mit brauner, opulenter und sehr haltbarer Schaumkrone. Wie jedes Watzke-Bier ist das English Porter unfiltriert, aber an einen Blick hindurch wäre bei dieser Farbe ohnehin nicht zu denken. Selbst Gegenlicht ändert nichts an dieser Tatsache. Es sieht aus wie Espresso... und riecht irgendwie auch so...
Im Antrunk sind zuerst Noten von Schokolade und Toffee da, dazu etwas säuerliche Fruchtigkeit (Cassis). Durch die Säure wirkt die Röstmalzigkeit exakt wie bei Kaffee und Bitterschokolade. Der Hopfen ist sofort präsent und setzt dem English Porter einen rustikal-herben Stempel auf, wobei sich im Gegenzug auch eine Menge Karamell zeigt. Viel Mokka und Bitterschokolade begleitet den Genießer bis zum langen, hopfenherben Abgang. Röstmalz und Hopfen vereinen sich auf harmonische und doch kräftige Art und Weise - von beidem ist viel vorhanden. Und doch überfordert das mächtige Porter nicht, dafür sorgt eine gehörige Portion Süße im Abgang (mit leichter Klebrigkeit). Das English Porter kann problemlos als Dessert dienen. Das ist der Vorteil, wenn man niedrig vergärt und noch viel Restextrakt hat...
Mir gefällt das English Porter jedenfalls exzellent, es wirkt unverkennbar britisch und ist der Bezeichnung "Porter" vollauf würdig. Angesichts der britisch-zurückhaltenden Kohlensäure läuft es auch ganz anständig, trotz der opulenten Aromenfracht. Auf der Zunge tobt eine Schlacht von Geschmacksnoten, die von süß über bitter, sauer bis zu umami reichen. Das volle Programm - nur salzig ist das Porter gewiss nicht. Es geht eben wenig über ein frisches, hausgebrautes Bier...