Das dunkle Lagerbier aus der kleinen Küstenbrauerei südlich von Neuharlingersiel sieht satt braunrot aus, der Schaum ist leider nicht sehr stabil. Man schnuppert erdbeeriges Röstmalz und schmeckt im Antrunk üppige, leicht verbrannt wirkende Malz und Hopfennoten. Das ist eher ein disharmonischer Wirbelsturm statt 'ner steifen, ausgewogenen Brise. Das geschmackliche Tohuwabohu treibt es im Munde sogar noch wilder und erreicht eine unangenehm säuerliche Kakofonie im gesamten Gaumenbereich. Der recht herbe, bitter-schokoladige, mäßig süffige Abgang kann da auch nicht mehr viel retten. Insgesamt ein unausgereifter, chaotischer Tanz der Aromen der irgendwie grummelig in seiner Säuerlichkeit keine gute Stimmung bei mir erzeugt. Watt'n Bier? - Ich hoffe auf die Flut...

Der Antrunk ist malzig-weich gepaart mit ein klein wenig spritzigem Hopfen. Der Mittelteil ist sehr malzig-weich. Der Abgang ist malzig-weich und auch angenehm röstmalzig mit einer feinen Kaffee-Note. Fazit: Ganz gutes Dunkles.