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Beer like star Valduc Thor Brune

  • Typ Obergärig, Brune
  • Alkohol 9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 9-14°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt ein Benutzer

Bewertet mit 87% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension

#45660

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
87% Avatar von Schluckspecht

87% Es gibt viel zu entdecken...

Avatar von Schluckspecht

Nach dem Triple taste ich mich zum 9 % vol. Alkohol starken Brune vor, welches sich Thor nennt. Belgischer Hopfen, Rauchmalz und Chocolate Malts zeichnen das dunkle Ale aus. Wie bei flaschengereiften Bieren üblich, geizt das Valduc Thor zwar nicht mit Schaum, aber eben an Stabilität. Die hellbraune Schaumkrone über dem mit kaum sichtbaren Trübstoffen versehenen schwarzroten Brune sinkt ungefähr so zügig zusammen, wie die feine Kohlensäure nach oben steigt. Ein schlechter optischer Eindruck ist das aber nun wirklich nicht und sie passt zur Erwartungshaltung.

Beim Duft wird diese gewissermaßen nicht erfüllt. Es riecht süß und stark metallisch, ansonsten halten sich die Eindrücke sehr bedeckt. Röstmalz und Alkohol stechen also nicht hervor. Im Antrunk wandelt sich das Blatt: Trockenobst- und Rumtopfnoten (Pflaume, Kirsche, Brombeere), Alkohol sowie Karamellsüße führen voran und es folgen schokoladigere Noten. Rauchige Noten sind dagegen schwieriger zu finden, aber sie mögen ganz, ganz subtil vorhanden sein. Aber um den Rauch soll es auch gar nicht großartig gehen, denn das Brune ist sogar noch etwas komplexer aufgestellt. Der Körper fühlt sich sehr vollmundig und zugleich süffig an. Die trockene Fruchtigkeit geht angenehm einher mit den dunkleren Malznoten und einer grundlegenden Karamellmalzsüße. Und nach einigen Schlücken hat der (immer noch ziemlich) metallische Duft dann auch eine dezent rauchige Trockenfruchtnote zu bieten, die ich vorher nicht hatte. Es baut sich also auf. 'A reviving beer you need to experience to understand' ist gewissermaßen eine Andeutung, dass dieses Bier Zeit benötigt. Mit der Zeit wird die metallische Note im Duft auch immer schwächer, obgleich sie nie ganz verschwindet. Dezent rauchige Schokoladennoten und die trockene Fruchtnote treten dafür umso besser hervor.

Geschmacklich sind wir hier auch in guter Nähe zu gewohnten Brunes, wobei es das Valduc Thor bei der Süße zum Glück nicht übertreibt. Gerade im schön mit Nachdruck agierenden Abgang kommt neben den grasigen Hopfennoten auch das an Bitterschokolade und Kaffee erinnernde Röstmalz gut zur Geltung. Dabei ist die Säure auch schön zurückhaltend. Bei aller Süffigkeit handelt es sich aber um ein Genießerbier.

Dunkle Biere gewinnen gewissermaßen mit der Stammwürze und das sieht man an diesem Beispiel auch ganz deutlich. Der harmonisch integrierte Alkohol treibt die Angelegenheit ebenfalls angenehm voran. Angetrocknete Fruchtnoten dunkler Früchte sowie die schokoladigen Noten erscheinen in Gegenwart der Süße sehr passend. Das Valduc Thor macht in seiner Disziplin sehr viel richtig, ohne aber deswegen revolutionär oder herausragend zu sein. Die Brasserie Valduc-Thor ist für belgische Verhältnisse auf eher milden Pfaden unterwegs, aber sie machen ihr Ding. Von den bislang getesteten Bieren kann mich das Thor unzweifelhaft am meisten abholen. Schokolade, Süße und dunkle Früchte sind eine schöne Kombination, der subtile Rauch ist dazu eine schicke Dekoration. Bei diesem Bier fällt ganz gut auf, dass sich ein Bier - in diesem Fall gerade einmal eine 33 cl-Portion - im Laufe des Trinkvergnügens auch verändern kann. Im Idealfall verbessert es sich, was hier der Fall ist. Das Valduc Thor braucht also seine Zeit und man sollte sich vorher klar werden, wohin es denn will. Ohne Fehlnoten ging es diesem Fall aber leider auch nicht.

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