ÜberQuell Franzbrewtchen Imperial Pastry Brown Ale
ÜberQuell Brauwerkstatt, Hamburg, Deutschland
- Typ Obergärig, Gewürzbier
- Alkohol 7.3% vol.
- Stammwürze 18%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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"Ab jetzt gibt es das Hamburger Lieblingsgebäck auch in Flüssigform. Eine feine Malzaromatik mit nussigen Biscuitaromen für den Gebäck-Touch treffen auf wärmende 7,3 % Vol. Und weil das noch nicht genug ist, noch zauberhafte Zimtstangen und traumhafte Tonkabohnen dazu." - So in etwa kann man das selbsternannte "Imperial Pastry Brown Ale" namens "Franzbrewtchen" einleiten. Ein gewagter, aber auch interessanter Vorstoß. Als Hamburger Brauerei kann man das schon mal machen. Die Malzauswahl klingt ebenfalls sehr individuell: Barke Münchner Malz, CaraAmber, Abbey Malz, CaraBelge und Special W. Zimt und Tonkabohnen stehen noch vor Hefe und Hopfen in der Zutatenliste. Ich erwarte logischerweise eher Süße als Bittere.
Sehr dunkles, annährend blickdichtes Mahagonibraun empfängt mich mit einer kompakten, cremigen, hellbraunen Schaumkrone. Der Duft erinnert unmissverständlich an Franzbrötchen: Viel Zimt, viel Biskuit, eine ordentliche Portion Karamell und eine leichte Nussigkeit. Dazu entdecke ich Sauerkirsche. Franzbrötchen und Sauerkirschwein also? Käme hin...
Samtig und leicht geht es in den süßen Antrunk, der mit Sauerkirsche und Zimt einsteigt. Süße ist definitiv da, aber ich entdecke kurz darauf auch eine dezente Note, die mich an fermentierte Sojasauce erinnert. Eben leicht umami. Das könnten die Tonkabohnen sein. Zimtnoten treffen auf Karamell, getrocknete Kirschen und Mandeln. Interessant ist das auf jeden Fall. Ob es auch lecker ist, daran zweifle ich noch. Den Eindruck von dunkler Sojasauce werde ich so schnell nicht los, was angesichts der eigentlich dominanten Zimtnote ein wenig schade ist. Mit der Zeit wechselt der Eindruck zu dunkel gebackenen Lebkuchen. In der Mitte fehlt ein wenig die Süße. Nach Biskuit schmeckt der Körper aber in jedem Fall auch. Und das gilt auch für den mild gehopften, kaum bitteren Abgang, der hier seine zimtige Gebäcknote auslebt. Nicht lang, nicht intensiv - aber wahrnehmbar. Im Abgang habe ich dann doch Kaffee.
Das ÜberQuell Franzbrewtchen ist ein sehr interessanter, individueller Vorstoß und ich würdige sowohl die Kreativität als auch den Mut. Chapeau! Geschmacklich ziehe ich allerdings das echte Franzbrötchen weiterhin vor. Das hat tatsächlich neben Biss auch mehr Geschmack. Eine Vorstellung von diesem Gebäck kann dieses Brown Ale aber ganz gut liefern. Zimt, Nuss, Biskuit, Karamell... alles da... Dazu kommt eine Fruchtnote nach Sauerkirsche, die gut mit dem höheren Alkoholgehalt harmoniert. In der Weihnachtszeit wird sowieso schon zu viel geschlemmt - warum also nicht mal etwas Flüssiges?