Tennent's Whisky Oak
Tennent Caledonian Breweries UK, Glasgow, Glasgow City, Großbritannien und Nordirland
- Typ
- Alkohol 6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 6-8°C
- Biobier
- Hefetrüb
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77% Gutes Whisky-Bier für Scotch-Freunde von Schluckspecht

Das Tennent's Beer aged with Whisky Oak - so der ausgeschriebene Name - kommt mit vergleichsweise bescheidenen 6 % ABV, wurde mit Gersten- und Weizenmalz gebraut und soll durch die nicht näher benannte Reifung in Whiskyfässern (Eiche, meistens amerikanische Eiche als Ex-Bourbon-Fass) einen weichen Single-Malt-Geschmack hervorbringen. Im Glas zeigt sich ein trotz Hefe in der Zutatenliste im Prinzip klares, karamellbraunes Bernstein mit zarter weißer Schaumhaube. Der recht kernige Duft bringt Noten von Toffee, Vanille, getoastetem Buttertoast, Nuss sowie etwas Eiche hervor. Der Whisky sticht nicht ins Auge - oder eben in die Nase -, stattdessen ist der Eindruck elegant und malzbetont mit einer schönen Harmonie aus Karamell- und Röstnoten.
Malzig und vollmundig mit leichtem (meines Erachtens obergärigem) Hefegeschmack und etwas Karamell steigt das Tennent's Whisky Oak wenig herausfordernd ein. Der Whiskyfasseinfluss ist sehr dezent, auch wenn sich gewisse Vanille-, Toffee- und nussige Eichenholznoten zeigen. Der Körper zeigt jedoch leicht mastige Züge, die dem Genuss etwas im Wege stehen. Etwas besser gefällt mir das Spezialbier dann schon im Abgang, wo Karamellmalz, Röstmalz und grasiger Hopfen stimmig zueinander finden und einen langen, malzigen sowie buttrigen Nachgeschmack formen. Wie schon beim Duft geht es in Richtung Buttertoast. Mit der Zeit präsentieren sich die angenehm leichtfüßigen Rauchnoten, die an Lagerfeuer und Schinkenspeck erinnern, immer besser.
Als außergewöhnlich würde ich das Tennent's Whisky Oak nicht bezeichnen, aber es geht charmant mit der Fassreifung um und weicht charakterlich auch nicht stark von einem einfachen, aber qualitativ hochwertigen Single Malt Scotch ab. Mit dezenten Rauchnoten und nussig-würziger Eichenfracht sind Toffee und Vanille typische Eindrücke, die das malzige, lediglich im Abgang hopfige Bier begleiten. Man kann mit diesem Bier wirklich warm werden. Ein Whisky-Bier nach dieser Art gefällt mir auch deutlich besser als der zuckersüße Abklatsch, den so manche Brauerei anbietet. Von einem guten Single Malt unterscheidet es sich natürlich durch die kräftigen (und bisweilen leicht mastigen sowie buttrigen) Malznoten, ansonsten schwingt stets die elegante Charakteristik des Whiskys mit - sehr subtil zwar und auch nicht sonderlich komplex, aber erfassbar. Das kann man so machen...