Synde Bräu Eichen-Bock
Synde Bräu Brewing Company, Leipzig, Sachsen
- Typ Untergärig, Bock
- Alkohol 6.8% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 75% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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75% Interessantes, aber kontraproduktives Wood-Aging von Schluckspecht

"Synde ist auf Bier geeicht!" - Ja, das kann man so sagen. Denn beim limitierten Eichen-Bock handelt es sich um den Hellen Bock, der auf Eichenholz gelagert wurde. Genannt werden dafür ebenfalls 6,8 % vol. Alkohol. Dummerweise kommt das geeichte Bockbier nur in der kleinen Flasche daher, während es das Bockbier in der Halbliterflasche gibt.
Hefeverschleiert und mit viel feinporigem, hellbeigem Schaum zeigt sich das Starkbier in einem dunkleren Honig-Bernstein. Der Duft erinnert zunächst an verschimmelte Citrusfrüchte - was definitiv nicht so toll ist -, danach kommt dann allerdings eine ganze Parkbank hinterher. Das Holz kann man hier wirklich nicht leugnen. Und mit dem Holz kommen auch Eindrücke von Vanille und Toffee. Es ist wirklich interessant, wie stark sich die Nase vom Hellen Bock unterscheidet.
Spritzig, karamellmalzig und citrusfruchtig legt das Bockbier los. Mit der sanften Holznote im Antrunk kommt auch der Eindruck von Rauchigkeit. Die etwas an verschimmeltes Obst (Mandarinen, Orangen, etc.) erinnernden Noten sind sporadisch auch im Geschmack zu erfassen und machen den Trunk daher ein wenig komplizierter als gedacht. Anstrengend, aber auch durchaus interessant. Der Eichen-Bock wirkt sehr viel gesetzter als der Helle Bock. Er profitiert dabei sehr davon, mit dem Runterschlucken etwas zu warten. Die Intensität dieser merkwürdigen Suggestion hält sich dann insbesondere mit dieser Trinkweise zum Glück in starke Grenzen. Es kommen durchaus auch Noten von frischeren Orangen auf, die von Holz und Alkohol getranken werden. Der Abgang erscheint definitiv weniger hopfig, lang und intensiv als beim normalen Bock. Der Eichen-Bock tendiert zunehmend ins Säuerliche und Holzige.
Mir scheint so, als ob die Eichenholzlagerung dem Leipziger Bockbier nicht unbedingt gut tut. Aber es ist ein interessantes Experiment, welches in komplexere Eindrücke resultiert. Da es recht anspruchsvoll und kompliziert ist - auch aufgrund der wahrgenommenen Fehlnote -, ist eine Empfehlung hier trotzdem kaum angebracht - zumal ich ohnehin eher das Synde Bräu Heller Bock empfehlen würde. Wer mal ein "holziges" Bier probieren möchte, findet hier aber reichlich Holz zum Schlucken.