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Beer like star Svijany Svijanská 450

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 4.6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#34035

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
73% Avatar von Schluckspecht
69% Avatar von goldblumpen

73% Erfolgsgeschichte nach traditionellem Rezept

Avatar von Schluckspecht

Aus einer hübsch dekorierten Halbliter-Dose kommt mein Exemplar des Svijany 450 der seit 1564 existierenden Brauerei, welche sich mit diesem Bier zum 450-jährigen Geburtstag selbst beschenkt hat (und hoffentlich auch den geneigten Konsumenten). Sympathisch ist mir diese Brauerei, die ganz im Sinne de Zeitgeistes ein "Czech Craft Beer" herstellt, schon alleine dadurch, dass diese auf eine Pastorisierung verzichtet - und das vermerkt man auf der Dose sogar groß und deutlich. Dankbarerweise sind auf der Dose diverse Sprachen der tschechischen Nachbarländer - neben Tschechisch natürlich - abgedruckt. Das so genannte "Prémiový ležák" (Premium Lager) verfügt über 4,6 % vol. Alkohol bei unbekanntem Stammwürzegehalt und wurde - ganz ohne Zucker demnach - lediglich mit Wasser, böhmischen Tennenmalz (Gerste) und Saazer Hopfen gebraut. Und natürlich Hefe, aber diese wurde nach getaner Arbeit wieder entfernt.

Aber dadurch schaut man eben auf ein glanzfeines, ölig anmutendes helles Bernstein unter der lockeren, flüchtigen Schaumkrone. Da ist für überschaubar viel Stammwürze (ca. 11 bis 12 °Plato) also dann doch ziemlich viel Farbe hängen geblieben. Eine Karamellsüße trifft im Duft auf etwas Apfel und Nussigkeit. Insgesamt riecht das 450 jedoch ziemlich malzig und deftig. Erdige bis grasige Hopfenklänge runden den Eindruck in der Nase ab. Hier handelt es sich also um ein recht entspanntes Lagerbier mit typisch tschechischem Profil.

Angenehm süffig, erfrischend und rezent steigt das 450 ziemlich vollmundig mit einem malzbetonten Geschmacksprogramm (Karamell, Brot) ein, vergisst dabei jedoch nicht eine Ležák-typische die Fruchtigkeit nach mildem Kernobst. Der Saazer Hopfen meldet sich recht frühzeitig zum Dienst, umgeht aber die blumigen Noten und beschränkt sich lieber auf eine herbe, erdige Note und eine würzige Grasigkeit. Die Kernigkeit indes ist dagegen wohl der fehlenden Pasteurisierung zu verdanken. So ergibt sich bereits im Einstieg ein sehr komplettes, souveränes und vergleichsweise intensives Geschmacksprogramm, welches sowohl solo wie eben auch als Essensbegleiter wunderbar funktioniert. Zeitweilig mutet das 450 an, als wäre hier wie bei anderen Bieren der Brauerei mit Zucker nachgeholfen worden, aber wie auch bei jenen Sorten ist man angesichts der kräftigen Hopfennote dann doch dankbar, dass es ausreichend Süße gibt. Mastig wirkt das 450 zum Glück nicht - eher süffig und vollmundig. Die gut vertretene Kohlensäure unterstützt dabei das Frischegefühl.

Der Hopfen nimmt danach aber richtig Fahrt auf und spezialisiert sich vor allem auf die erdig-grasigen Noten. Das geht hier schon ein wenig in die würzige Richtung hinein, wie es zum Beispiel Radegast vorlebt. Dieser herbe Abgang ähnelt jedoch auch dem zwölfgrädigen Lagerbier Svijany Svijanský Rytíř. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm. Das zuckerfreie Jubiläumsbier Svijany 450 kann sich davon aber auch nicht wirklich distanzieren. Es schmeckt und wirkt allemal interessant. Man muss sich aber eben darauf einstellen, dass Süße und Hopfenbittere einen nicht immer harmonischen Kampf ausführen. Ich bin und bleibe jedoch froh, dass dieses Bier auf eine Pasteurisierung verzichtet und sich damit wenigstens von Bieren anderer Brauereien nennenswert unterscheidet. Als gutes, universell genießbares böhmisches Lagerbier gibt es eine Empfehlung von mir. Und generell mag es, wenn man nicht am Hopfen spart. Der Premium-Titel geht für mich angesichts der recht hochwertigen Zutaten in Ordnung. Hier ist eben tatsächlich noch echter Saazer Hopfen drin und nicht wie sonst üblich lediglich Hopfenprodukte.

Bewertet am

69% Geburtstagsbier

Avatar von goldblumpen

Gebraut zum 450 Geburtstag der Brauerei. Noch ein klassisches Helles mit etwas stärkerer Stammwürze...noch eines.
EIn Bier das besser wird wenn es etwas wärmer wird. Das zeugt von einer wirklich guten Süffigkeit. EIn gutes Bier, das aber das Prädikat "Premium" nicht wirklich verdient.

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