Schlossbräu Porter
Schlossbrauerei Autenried, Autenried, Ichenhausen, Schwaben, Bayern, Deutschland
- Typ Obergärig, Porter
- Alkohol 6.8% vol.
- Stammwürze 17.5%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 12-13°C
- Biobier nein
- Hefetrüb
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Aktuelle Bierbewertung
77% Ein dunkles und nahrhaftes Bier, das nicht zur Last fällt von Schluckspecht
Das Schlossbräu Porter gehört zur Reihe der Edelbiere der Schlossbrauerei Autenried. Dies drückt sich hier mit reichlich Gerstenröstmalz (laut Zutatenliste ausschließlich) und Cascade-Doldenhopfen aus. Das Ergebnis sind 6,8 % vol. Alkohol bei 17,5 % Stammwürze sowie 22 IBU. Tiefschwarz und blickdicht im Glas mit (zügig schwindender) hellbrauner Schaumkrone bietet sich ein karamellsüß wie auch beerenfruchtig untermalter Duft nach Mokka und dunkler Schokolade. Dies bestätigt sich gewissermaßen im überraschend spritzigen Antrunk, der ziemlich schnell die süßen mit herb-säuerlichen Noten ergänzt und dabei die röstmalzigen Noten immer weiter betont. Der würzige, leicht beerenfruchtige Hopfen kommt damit auch zum Zuge, wobei auf eine exzessive Bittere verzichtet wird. Vor allem edle Bitterschokolade ist die überwiegende Suggestion im mittel-vollmundigen Körper, die sich bis in den vergleichsweise kurzen Abgang hält, welcher mit etwas Säure ausklingt. Eine grasig-harzige Hopfennote hält dagegen und bringt mit dieser Bittere das Röstmalz auch wieder nach vorn. Es schmeckt angenehm nach Mokka, Cappuccino und Kaffee.
Das Schlossbräu Porter ist ein in sich stimmiges Porter, welches bei aller röstmalzigen Süße auch mit seiner nicht zu vernachlässigenden Hopfennote punkten kann. Der bisweilen leicht säuerliche Geschmack geht jedoch nicht die letzte Meile, obgleich die angenehme Bittere für einen gewissen Ausgleich sorgt. Es gibt Biere, die intensiver nach Kaffee, Mokka und dunkler Schokolade riechen und schmecken. Dafür gibt es hier auch eine fruchtige Seele nach Brombeere und Himbeere. Das süßlich-herb-säuerliche Schlossbräu Porter leistet insgesamt einen soliden Job mit gefälligen Akzenten, die an den britischen Stil erinnern.
PS: Ich bin mir nicht einmal zu 100 % sicher, ob dieses Porter nach guter Tradition wirklich obergärig ist, denn die Hefe fällt sehr neutral aus. Mein Mundgefühl sagt mir aber, dass es vermutlich obergärig ist. Etwas weniger Kohlensäure hätte es sicherlich getan - aber keine Ahnung, ob das eventuell auch an der langen (und nicht immer gekühlten) Lagerung liegt. Haltbar wäre meine Flasche übrigens dennoch bis Ende des Jahres gewesen.