Rügener Insel-Brauerei IPA Expedition Limited Edition #6 Bite IPA
Rügener Insel-Brauerei, Rambin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
- Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
- Alkohol 6.6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
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Jede Reise hat mal ein Ende und so endet auch diese IPA Expedition, die den Genießer dieser limitierten Sonderserie in die Welt der India Pale Ales gebracht hat. Vor mir steht Flasche 01850 von insgesamt 20.000 Exemplaren des Bite IPA - ein "German Hops IPA", wenn es nach der Rügener Insel-Brauerei geht. Das passende Tier für das Motiv der papierumwickelnden 0,33-Liter-Flasche ist der angriffslustige Hai vor tropischem Hintergrund. Mit den vier deutschen Hopfen Hallertauer Blanc, Magnum, Solero und Huell Melon werden 50 IBU generiert, die jedoch von den 6,6 % vol. Alkohol gewissermaßen aufgefangen werden. Vor allem aber als herb, harzig und citrusfruchtig wird dieses Bier charakterisiert. Die Zutatenliste ist identisch zu vielen anderen Bieren der Brauerei - es ist also Traubenzucker, Naturhopfen und Hefe enthalten. Geschüttet wurde ausschließlich mit Gerstenmalz.
Gelblich bis Orangegolden mit homogener Trübung und sahniger, grober, lichtgelber Schaumkrone steht das German IPA im Glas. Darin sind bei genauerem Blick auch feinste Trübstoffe noch zu erkennen, die gleichzeitig auch den Geschmack positiv beeinflussen. Eine gelassene Malzigkeit - leicht getreidig ohne viel Würze oder Süße - trifft in der Nase auf eine nahezu neutrale, nur minimal estrige Hefe und eine breit aufgespannte Hopfenaromatik, die ich als blumig, erdig und fruchtig einordnen würde. Diese Fruchtigkeit wiederum grast von citrusfruchtig, beerenfruchtig und tropenfruchtig praktisch alles ab. Dominierend erscheinen mir hier Maracuja, Mango, Ananas und Zitrone zu sein. Ein typischer, altbekannter IPA-Geruch also ohne hervorstechende Merkmale...
Sehr weich, geschmeidig und fruchtig legt das Bite IPA los - noch ganz ohne Bissspuren. Vielleicht ist der Traubenzucker, der eigentlich restlos vergoren sein sollte, an dieser Süße nicht ganz unschuldig. Sie passt aber gut zum Bierstil und sie überdeckt sowohl Säure, Bittere als auch den Alkohol. Die Fruchtigkeit mit Noten nach Maracuja, Ananas und Orange dominiert den Antrunk, dazu kommt eine sehr feinfühlige Malzwürzigkeit. So langsam wetzt der zur Bitterung eingesetzte Magnum-Hopfen seine Krallen und die 50 IBU machen sich unmissverständlich bemerkbar. Die Fruchtigkeit wird von einer harzig-kräuterig-pinienartigen Hopfenwürzigkeit in Bedrängnis gezogen. Und diese passt hier deutlich besser rein als noch beim Snap IPA, da es ausreichend Restsüße gibt. So fällt der Abgang IPA-typisch zwar kräftig und herb, aber eben nicht sonderlich gewöhnungsbedürftig aus. Dies fördert die Trinkbarkeit. Da das Bite IPA durchaus viel Körper bereithält, liegt die Süffigkeit eher im Mittelfeld. Ein wenig wird sie aber von der Säure gehemmt, die final verstärkt aufkommt.
Das Bite IPA ist kein übermäßig gutes, aber ein sehr anständiges IPA mit klassischer Hopfenaromatik, solider Malzbasis und einer gut wahrnehmbaren Kalthopfung. Das geht dank der harzigen bis pinienartigen Noten durchaus in Richtung West-Coast-Style - und daher genau nach meinem Geschmack. Der Gesamtauftritt ist deutlich harmonischer als noch beim Snap IPA, aber auch nicht völlig ohne Tadel. Etwas zu viel Säure im Abgang empfinde ich als störend. Die Hopfenbitterkeit findet ein noch gut trinkbares Maß, ist für lediglich 50 IBU aber auch schon ordentlich dominant - darauf sollte man also gefasst sein, bevor man sich in die Wellen stürzt.