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Beer like star Rügener Insel-Brauerei IPA Expedition Limited Edition #5 Snap IPA

  • Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
  • Alkohol 7.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38079

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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
76% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von Linden09

73% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei IPA Expedition Limited Edition #5 Snap IPA

Avatar von Linden09

Das IPA Brut steht gelb-orange und opal im Glas. Der Schaum präsentiert sich mächtig und beständig.

Eher wenig Nase, ich schnupper Malzaromen, die mich eher an ein gutes Dunkelbier erinnern.

Der Antrunk ist vor allem malzig-würzig, dazu Aromen von der reifen Weintraube. Das fängt vielversprechend an, der Körper ist tatsächlich ziemlich schlank, bevor einfach-gestrickte, aber sehr harmonische Aromen den beschwingten Endspurt einläuten.

Das ist trotzdem aber eher ein zahmes Krokodil, vielleicht so wie Schnappi, das jedem gefallen will. Als Vergleich habe ich das Schoppe Brut X Ale im Kopf. Sicherlich ein etwas anderer Bierstil. Das Schoppe Bier habe ich aber als viel experimentierfreudiger im Gedächtnis.

Viel scheint den Insulanern nicht mehr einzufallen. Die ersten 4 Expeditionen waren eindeutig lebendiger!

Bewertet am

76% Vorsicht, bissig!

Avatar von Schluckspecht

Die vorletzte Station der Rügener IPA-Expedition ist das Snap IPA in Gestalt eines Krokodils. Vor mir steht Flasche 06525 von insgesamt 20.000 Exemplaren. Mit 7,5 % vol. Alkohol und 40 IBU soll dieses als überwiegend weinartig, herb, sauer und harzig charakterisierte Obergärige ein Brut IPA abbilden - also ein Ale von der knochentrockenen Sorte und damit stark in Richtung Sekt/Champagner marschierend. Neben Gerstenmalz kommen wie immer Traubenzucker (für die Flaschengärung), Naturhopfen und Hefe hinzu. Die Hopfenauswahl gefällt mir dazu schon mal richtig gut: Hallertauer Blanc, Magnum, Nelson Sauvin und Huell Melon.

Unverkennbar hefetrüb steht das Snap IPA orangegolden unter überreichlich viel weißem, eher groben Schaum. Der zarte Duft - zumindest das, was durch die dichte Schaumdecke durchdringt - berichtet von blumigen und fruchtigen Noten. Die Fruchtigkeit deute ich als Orange, Holunder, Stachelbeere und Melone. Malz und Hefe kommen in der Nase jedoch ausreichend stark zur Geltung, so dass ein körperreiches Bier zu erwarten ist.

Gar nicht mal so trocken, dafür mit einer fruchtig untermalten Süße, legt das Brut IPA los. Da hätte ich wohl doch noch etwas länger warten sollen, mein Exemplar ist noch bis mindestens Oktober 2023 haltbar. Die Erfahrung zeigt eben, dass vielen Rügener Bieren eine längere Lagerung gut tut - speziell denen, die mehr Alkohol und einen sektähnlichen Charakter aufweisen. Die leicht blumige Fruchtigkeit (Orangenblüte, Holunder, Stachelbeere) soll mir aber recht sein und so ist es eben (bildlich betrachtet) kein trockener Sekt, sondern maximal halbtrocken. Die Säure stichelt dazu nicht unangenehm hervor, liegt jedoch im leicht überdurchschnittlichen Bereich. Ziemlich zeitig meldet sich auch die bittere Seite des Hopfens - mir kommt das Snap IPA damit deutlich herber vor als 40 IBU. Für ein Anfänger ist das ein Brett und dann ergibt auch der Name endlich Sinn. Wenn ich raten müsste, würde ich bei mindestens 60 bis 70 IBU liegen. Oder es liegt ganz einfach am trockenen Charakter, der sich zunehmend präsentiert. Der Körper ist wie erwartet einer von der recht vollmundigen Sorte und umschmeichelt mit samtigen Gerstenmalznoten sowie einer neutralen, körperbetonenden Hefe. Die Hopfigkeit fokussiert sich dabei neben dem harzig-kräuterigen sowie blumigen Aspekt sehr auf die Fruchtnoten, die der Hallertauer Blanc sowie der Nelson Sauvin so klassicherweise eben bieten: Weintraube, Stachelbeere, Holunder. Später geht es auch in Richtung Ananas und Grapefruit. Das Finale hält eine harzige, unfruchtige Bitterkeit parat, die so nun gar nicht mehr an Sekt erinnert. Die Restsüße ist nun nahezu restlos verschwunden, das Snap IPA ist nun wirklich ein trocken-herbes Stück IPA.

Das Snap IPA ist kein zahmes IPA, sondern schon eines, das auch kräftig zubeißen kann. Anfänger dürften damit kaum zurecht kommen - und selbst Fortgeschrittene dürften es als ziemlich unharmonisch wahrnehmen. So sehr ich den Hopfen auch zelebriere, so muss ich einfach zugeben, dass insbesondere der Abgang eine Spur zu bitter und trocken ist. Das ist selbst für mich schon leicht fordernd und gewöhnungsbedürftig - obwohl ich mit harzigen Noten gut zurecht komme. Dank guter Süffigkeit kann man das ausgesprochen herbe Finale allerdings auch sehr gut kaschieren.

Bewertet am