Landgang Doppel Hopper
Landgang Brauerei (ehem. Hopper Bräu)
- Typ Obergärig, Double IPA
- Alkohol 7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 90% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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90% Hätte gerne sogar noch hopfiger sein können... von Schluckspecht

"Rockt bei Unterhopfung": Der Doppel Hopper - ein Double IPA von der Landgang Brauerei - wurde mit unvernünftig viel Hopfen ausgestattet. Welche Sorten genau, lässt man leider aus. Das unpasteurisierte sowie unfiltrierte Starkbier weist dafür neben Gerstenmalz auch Hafermalz und Weizenmalz aus. Eine Trinktemperatur von 8-10 °C wird empfohlen und darum warte ich besser auch nicht länger.
Unmengen an Schaum sind schon mal im Glas zu entdecken: Leicht gelblich und schön feinporig wie auch cremig. Ein hefetrüb-mattes, etwas gräuliches Altgold repräsentiert die Farbe des Ales. Im Gegenlicht gibt es orangefarbene Reflexionen. Trotz der schicken Schaumkrone ergibt sich daraus keine mitreißende Optik, aber man kann damit dennoch zufrieden sein.
Überwiegend Citrusfrüchte wie Mandarine, Clementine und Grapefruit entdecke ich im hopfen- wie auch malzgeschwängerten Duft. Das Malzfundament erscheint wie ein Extrakt in der Nase, während der Alkohol noch komplett abtaucht. Auch im Antrunk zeigen sich zuallererst die feinherben Noten nach Mandarine, Orangenschale und Bitterorange. Das Ganze geht eher würzig mit dezenten Kräuternoten einher, was dem Doppel Hopper einen recht eigenständigen - aber dennoch leckeren - Geschmack verleiht. Die nicht zu stramme Bittere erinnert hier auch ein ganz kleines bisschen an Chicorée, welcher mit Orange beispielsweise wunderbar schmeckt. Die mundschmeichelnde, geschmeidige Malzbasis erscheint beinahe wie ein Konzentrat. Die drei Malzsorten sind hervorragend aufeinander abgestimmt und geben dem Hopfen ein exzellentes Gerüst. Der Hopfen unterhällt derweil mit den erfrischend feinherben, nicht sonderlich sauren Citrusnoten, etwas Ananas sowie einer dezenten Würzigkeit nach Harz und Pinie. Brutale Bitterkeit lauert auch im Abgang nicht, hier wäre locker noch Potenzial für ein paar IBU extra. Das Doppel Hopper wird durch den etwas milderen Abgang aber schlichtweg nicht aus seiner eigenen Ruhe und Entschlossenheit gebracht. Da nicht zu viel Bitterkeit im Spiel ist, bleibt ein als zu süß empfundener Antrunk beim nächsten Schluck erspart. Von Schluck zu Schluck erscheint der Doppel Hopper immer süßer. Zum Glück hält da der Hopfen noch einigermaßen mit.
Ein so erfrischendes und geschmeidiges Double IPA lasse ich sehr gerne auf der Zunge tanzen. Die Citrusnoten - überwiegend Mandarine - sind stets zur Stelle und da sie eine perfekte Verküpfung mit dem leicht brotig-getreidigen Malz eingehen, kommt so schnell auch keine Langeweile auf. Etwas mehr hopfenindizierte Ernsthaftigkeit könnte man sich nur eben für den Abgang wünschen. Statt krachig-scharfer Harzigkeit gibt es eine harmonisch-leckere Grapefruitnote sowie eine vergleichsweise zarte Bittere, die von so manchem extraherben Pils durchaus mal übertroffen wird. In sich ist der Doppel Hopper aber einfach stimmig, süffig und schmackhaft.