Dank der weltgrößten Erlebnisholzkugel am Steinberger See (40 Meter hoch) ist die Kugel Halbe zu ihrem Namen gekommen. Das lange gereifte (mindestens 6 Wochen) und offen gegärte helle Lagerbier kommt mit 5,0 % vol. Alkohol (und damit 0,1 % mehr als beim Fuchsberger Urhell) in einer Halbliter-Euroflasche daher. Bei den Zutaten - natürlich treu dem bayerischen Reinheitsgebotes von 1516 - vertraut das helle Lagerbier aus dem oberpfälzischen Teunz auf bayerische Sommerbraugerste, Hopfen aus der Hallertau und weiches Wasser aus der Wildsteiner Bergnatur.

In einem lichten Gelbgold steht das Helle blank filtriert im Glas - einzig ein paar feine Schwebteilchen bleiben über, berichten aber auch von einer vergleichsweise natürlichen Filtrierung ohne 'Hilfsstoffe'. Eine reichhaltig vertretene grobe Kohlensäure und eine schlanke, feine Schaumkrone sind weitere optische Merkmale. Helles Malz, Karamell und Honig geben beim Duft den Ton an.

Spritzig und säuerlich-zitronig legt das Helle los. Ergänzt wird der für bayerische Helle übliche säuerliche Part durch eine angenehme Hopfenwürze. Dezent blumige Noten erweitern den spritzig-milden Körper, dessen Säuerlichkeit nicht zur Last gerrät. Zunehmend hopfenwürzig und grasig-kräuterig klingt das helle Lagerbier aus, wobei es sich der Säure treu bleibt. Die für Lagerbiere übliche würzige Seite wird erst im Abgang deutlich.

Fazit:

Ein gutes, wenn auch nicht herausragendes Bier - die Kugel Halbe von Fuchsberger macht einen absolut zufriedenstellenden Job. Den säuerlichen Touch muss man mögen, wobei die Würze harmonisierend eingreift. Mit Süße von Karamell oder Honig hält sich das helle Lagerbier weitgehend zurück, von Mastigkeit ist man hier weit entfernt. So ergibt sich am Ende eine runde und schmackhafte, wenn auch etwas langweilige Einheit.