Kronen Export
Härtsfelder Familienbrauerei Hald, Dischingen, Baden-Württemberg
- Typ
- Alkohol 5.1% vol.
- Stammwürze 11%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Dieses Bier ist nicht glutenfrei
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 51% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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51% Nicht die Krone der Schöpfung von Schluckspecht
Als "Die gute Bierspezialität" bezeichnet sich das Kronen Export der Härtsfelder Familienbrauerei Hald (seit 1543) und mutet dabei doch eher wie ein klassisches Billigbier an. Doch anders als diese setzt das 5,1 % vol. Alkohol starke Lagerbier komplett auf Hopfen und verzichtet auf Hopfenextrakt. Andererseits liegen lediglich 11 % Stammwürze vor, was für ein Export schon sehr mager ist.
Golden - nicht zu hell, aber recht blass - zeigt sich das Kronen Export mit kompakter, überwiegend feinporiger Schaumkrone. Der erdige Duft verlautbart eine recht würzige, kernige Note, die diesem Export gut steht. Dazu gibt es etwas Karamell, urige Gerstenmalznoten und schwarze Johannisbeere. Das Kronen Export riecht nicht wie Billigbier, hat aber dennoch olfaktorischen Charakter.
Rezent geht es mit leichter Süße in den Antrunk. Die Süße wird gut durch eine gewisse, erdige Hopfenwürze aufgefangen. Aber auch wenn sich das Kronen Export eine metallische Fehlnote erspart, stört mich hier ein anderer Eindruck: Eine gewisse, fahle Leere, die an abgestandenes Wasser erinnert. Dem nicht sonderlich kräftigen Kronen Export - die vergleichsweise geringe Stammwürze schlägt hier ins Kontor - gibt dies einen erheblichen Dämpfer. Das Aromaprofil fällt nussig-erdig aus - durchaus passend für ein Export. Aber der Grundcharakter ist ziemlich süß und beinahe schal, immer wieder begegne ich der abgestandenen Fehlnote. Dabei zeigt das helle Lagerbier im Abgang halbwegs Profil, der Hopfen geht ins Grasig-Erdige. Im Nachgeschmack wird es sogar harzig und kernig, was alles Vorherige annähernd vergessen macht. So ganz rund will das Kronen Export aber nicht erscheinen, gerade in seiner Mitte fällt es in ein großes Loch.
Ich würde es gern anders beschreiben, aber das gewisse Vorurteil bezüglich der primitiv-betagten, billigen Optik (abgesehen vom bedruckten Kronkorken, den dieses Bier mit anderen Sorten teilt) bestätigt sich gewissermaßen im holprigen Geschmack. Der erdig-solide Hopfen schafft es lediglich zur Schadensminimierung. Das süße Export wirkt ansonsten recht uninspiriert und fade. Dass es nach dem halben Bier langsam besser schmeckt, kommt mir da zu spät. Gegen das Dortmunder Vorbild sieht dieser schwäbische Entwurf ziemlich alt aus.