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Beer like star Kreativbrauerei Kehrwieder Nottingham Barley Wine Ale

  • Typ Obergärig, Barley Wine
  • Alkohol 10% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 14°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38725

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
82% Avatar von Schluckspecht

82% Eher ein Barley Rum...

Avatar von Schluckspecht

In limitierter Abfüllung kommt aus Hamburg ein besonders starkes Ale mit stolzen 10 % vol. Alkohol, dem die Kehrwieder Kreativbrauerei auch ein paar Textzeilen zum historischen Verständnis mit auf den Weg gibt:

- "Als der englische Adel aufgrund von Zwistigkeiten mit Frankreich nicht mehr an den geliebten Wein rankam, sorgten die Brauer mit dem Barley Wine für hochprozentigen Ersatz. Wir haben unser Barley Wine Style Ale mit Nottingham Hefe gebraut, die bei einer Stammwürze von 25 °P erst richtig die Ärmel hochkrempelt." -

Insbesondere die Nottingham Hefe weckte mein Interesse, während Barley Wines zu einem sehr geschätzten Bierstil zählen. Aus gebührendem Respekt lagert diese Flasche nun allerdings auch schon eine ganze Weile (kühl und dunkel) bei mir, so dass sich nun das Mindesthaltbarkeitsdatum bedrohlich nähert. Man muss dazu wissen: Dieses Bier ist weder filtriert noch pasteurisiert und dadurch trotz hohem Alkoholgehalt nur bedingt für eine lange Lagerung geeignet. Den fünf Hopfensorten (Cascade, Ella, Chinook, Hüll Melon, Mosaic) muss ich ebenfalls noch eine gewisse Frische einräumen. Geschüttet wurde mit Pale Ale Malz, Wiener Malz und Caramelmalz.

Der Bitte folgend, das Ale vorsichtig einzuschenken, blickt man auf ein homogen hefetrübes Rubinrot, welches in Richtung dunklem Bernstein schielt. Reichlich beigefarbener, feinporiger Schaum ist ebenfalls zu erkennen, welcher überraschenderweise auch ziemlich haltbar ausfällt. Im trüben, aber dennoch farblich überzeugenden Bierkörper steigen feine Kohlensäureperlen sektähnlich hinauf.

Komplexe Noten hält der Duft bereit: Honig, Karamell, Haselnuss, Torrone, Brotkruste und etwas Schokolade präsentieren sich auf der einen Seite, während andererseits Anklänge von Rosinen und anderen Trockenfrüchten lauern. Insbesondere die Honignote erscheint mir sehr dominant. Mit Kiefernharz oder Süßholz wie angekündigt tue ich mich zunächst schwer, die finde ich noch nicht in der Nase. Nach kurzer Zeit kommt aber zumindest Citrus hinzu. Ich hatte schon Barley Wines im Glas, die olfaktorisch mehr nach Wein anmuteten, aber Komplexität kann man diesem Schwergewicht hier nicht abstreiten.

Überraschend spritzig steigt das Nottingham Barleywine Ale ein: Rosinen und rumtopfähnliche Noten mitsamt der typischen Alkoholnoten legen glühend vor, abgerundet von Karamell. Dann treten deutliche Honignoten hervor und die Süße versucht mit dem hohen Alkoholgehalt Schritt zu halten. Mich erinnert das Ganze hier mehr an Rum als an Wein. Die Textur könnte gern etwas mächtiger ausfallen - oder man muss eben noch etwas mehr mit der Temperatur spielen und dem Ale mehr Zeit im Glas gönnen. Im Hintergrund zündelt der Hopfen harzig-bittere Noten ab. Nun habe ich dann endlich auch die würzigen Kiefernoten, die zusammen mit Citrus den intensiv herben Abgang formen. Statt Süßholz finde ich im Finale aber eher die typischen Noten nach Brotkruste und Mokka.

Fazit:

Ein eher alkoholisch anmutender Barley Wine mit kräftigen Noten nach Met und Rum, der vor mir lauert. Mir schmeckt's, aber da hatte ich auch schon Geschmeidigeres und Umwerfenderes im Glas. Am meisten gefällt mir die Kombination aus Kiefern- und Citrusnoten. Kritik muss sich aber das Mundgefühl gefallen lassen.

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