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Beer like star Kraftbierwerkstatt Black Forest

  • Typ Obergärig, Porter
  • Alkohol 5.7% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer

Bewertet mit 59% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension

#57164

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
59% Avatar von Schluckspecht

59% Schwarze Leere

Avatar von Schluckspecht

Im Adventskalender steckte das Black Forest von Kraftbierwerkstatt (seit 2014) in Gestalt einer 0,5-Liter-Dosenabfüllung. Es soll sich hierbei um ein Porter handeln - ob ober- oder untergärig, wird nicht spezifiziert. Genannt werden 5,7 % vol. Alkohol und 16 IBU. Leider setzt man ausschließlich auf Hopfenextrakt, was im Craft-Beer-Segment doch eigentlich ziemlich verpönt sein sollte...

Meckern kann ich optisch jedoch nicht - zumindest nach dem Umfüllen in ein ausreichend großes Glas. Dort zeigt sich ein tiefes Schwarz, das auch im Gegenlicht nicht ins Rötliche abdriftet. Dazu gibt es eine halbwegs cremige, allerdings nicht sonderlich haltbare Schaumkrone. Als "kernig-blumig" würde ich den Duft beschreiben, der mit zuckriger Süße eine röstige Note mitliefert. Wie gesüßter schwarzer Kaffee? - Irgendwie schon, nur trinke ich meinen Kaffee immer so, wie die Kaffeemaschine ihn schuf. Da erinnert mich der Geruch bald mehr an Zartbitterschokolade. Die süße Note passt gut zu einem Porter. Hoffentlich ist das hier aber nicht so extrem süß wie etwa das Lausitzer Porter...

Einigermaßen cremig und geschmeidig geht es in den feinsäuerlichen Antrunk. Der metallische Eindruck kann ganz gut durch die cremige Süße überdeckt werden. Viel Röstmalz schmecke ich aber auch deshalb nicht heraus, auch wenn das Black Forest zweifelsohne ein ein dunkles Bier ist - das stellt man auch blind fest. Für einen so hohen Alkoholgehalt ist geschmacklich aber nicht viel los, es fehlt vor allem an Intensivität. Natürlich hat ein Porter traditionell überwiegend die Süffigkeit im Blickpunkt, aber etwas mehr könnte hier gerne los sein. Im Mittelteil ändert sich daran wenig, auch wenn sich der grasige Hopfen dezent dazuschaltet und das ohnehin schon sehr zurückhaltend ausgelegte Röstmalz in Bedrängnis zieht. Ob dieses Bier ober- oder untergärig ist, könnte mir selbst der Körper noch nicht sagen, da die Hefe sehr sauber und neutral ausgelegt ist. In der Tendenz wäre ich bei meiner Einschätzung bei einem untergärigen Porter.

Durchaus ansprechend klingt das Black Forest zwar schwach, aber ziemlich fehlerfrei aus. Grasiger, feinherber Hopfen trifft auf rudimentäre Mokkanoten, wobei die gewiss nicht übertriebene Bittere hauptsächlich vom Malz generiert wird. Ganz nett, aber der Craft-Beer-Gedanke wird nicht wirklich erfüllt. Das glatte, eher wässrige Porter bleibt sehr zurückhaltend und angesichts der wässrigen Grundstimmung ziemlich langweilig. Dabei zeigt es mit der angedeuteten Cremigkeit positive Aspekte, die nur stärker verfolgt werden müssten. Mehr Röstmalz stünde ebenfalls auf dem Wunschzettel, zumal die Optik ein sehr dunkles Bier verkündet. Geschmacklich wirkt es eher wie ein Halbdunkles. Den Zweck eines Porters erfüllt immerhin der leichte, trinkfreudige Grundcharakter, während der (geschmacklich völlig unauffällige) höhere Alkoholgehalt eine etwas höhere Stammwürze andeutet. Der Hopfenextrakt fällt insgesamt nicht einmal negativ auf. Mir ist hier dennoch viel zu viel "Nichts" los. Für den Eindruck von angetrockneten Cranberries reicht meine Fantasie noch, aber das ist mehr Einbildung als Feststellung. Auch ein Porter muss nicht so simpel gestrickt sein.

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