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Beer like star Kaiser Geislingen Frühlingsbier

  • Typ Untergärig, Vollbier, Helles
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze 11.6%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38206

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
78% Avatar von Schluckspecht

78% Frühlingshaft, schlank und aromatisch

Avatar von Schluckspecht

"Ein Bier wie der Frühling" hat sich die Kaiser Brauerei (seit 1881) aus Geislingen an der Steige beim Frühlingsbier gedacht. Der grüne, frühlingshafte Anstrich sieht auch soweit einladend aus, obgleich sich die weiße Schrift auf dem blassen Lindgrün wirklich bescheiden lesen lässt - und das muss ich trotz hervorragender Augen einfach anmerken. Dort werden nämlich allerhand Informationen angegeben. Nur leider weichen diese Informatione teils deutlich von den Informationen auf der eigenen Webseite ab - hier ist also noch Abstimmungsarbeit nötig! So wahnsinnig alt ist mein Exemplar nämlich auch noch nicht, annähernd vier Monate gibt man ihm noch. Und was soll ich jetzt nun glauben? Das Etikett berichtet von 4,9 % vol. Alkohol, 11,5 °Plato Stammwürze und 16 IBU (Hallertauer Tradition, Hallertauer Aromahopfen). Trotz dieser niedrigen Zahl wird die Bitterkeit mit 3 von 5 charakterisiert, während Körper und Süße nur auf 2 von 5 kommen. Abweichend dazu werden auf der Homepage 11,6 °Plato genannt sowie 17 IBU (Hallertauer Perle, Tettnanger Aromahopfen). Die Bitterkeit stuft man hier nur mit 2 von 5 ein - das würde dann auch besser zum IBU-Wert passen -, Körper und Süße kommen indes auf 4 von 5. Extra helles Gerstenmalz - Pilsner Malz konkret - wurde in jedem Fall eingebraut. Leichte Abweichungen aufgrund angepasster Rezepturen sind ja in Ordnung, aber hier fühle ich mich bei den Etiketten leicht verschaukelt und würde wohl eher dem Internetauftritt Glauben schenken. Dort werden mit Geflügel, Pasta und Spargel auch geeignete Foodpairings genannt.

Kommen wir nun also endlich zum Bier selbst: Leuchtend gelb steht es blank mit leichtem Grünstich und reichlich weißem, feinporigem Schaum im Glas. Da sich das Malz so zurückhaltend zeigt, vernimmt die Nase in erster Linie den blumigen, minimal citrusfruchtigen Aromahopfen. Man wird gedanklich auf eine Frühlingswiese gebracht. Dazu passen dann auch die Eindrücke von Stroh, Heu und Wiesenkräutern. Die Zielsetzung erfüllt der Duft also bereits hervorragend.

Mit zitroniger Säure - markant, aber gut eingebunden - und feiner Kohlensäure legt das Kaiser Frühlingsbier los und erinnert hier an einen erfrischenden Zwitter aus Landbier und Hellem. Die Wiesenkräuter kommen wie beim Duft zur Geltung, während der Eindruck von Karamell und Vanille dezent bleibt. Diese blumige-citrusfruchtige Frische kann man wirklich mögen, auch wenn der Körper einer von der schlanken Sorte ist. Die Säure ist dabei schön eingebunden und es zeigt sich nicht zu viel Süße, die vom floralen, heuartigen, hopfenaromatischen Thema ablenkt. An Bitterkeit bietet der Hopfen wirklich wenig, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Das Niveau ist vergleichbar mit einem milden Hefeweizen. Krautige Eindrücke müssen genügen, Mängel bleiben aus wie auch ein intensiver Geschmack. Etwas weicheres Wasser würde ich mir noch wünschen, ansonsten ist das fruchtig-blumige Frühlingsbier absolut stimmig - mal ganz abgesehen von den oben aufgeführten Unstimmigkeiten zwischen Etikett und Webseite. Es mag zwar weit hergeholt sein, aber es erinnert tatsächlich auch entfernt an Waldmeister-Limonade. Ich mag solche Individualisten. Bevor es mit den Maiböcken so richtig losgeht, ist so ein erfrischend-leichtes Frühlingsbier nicht verkehrt...

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