Jopen / Grateful Deaf IPA
Jopen, Haarlem, Nord-Holland, Niederlande
- Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
- Alkohol 7.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 6°C
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
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85% Hopfiger Trip mit Zythos, Cascade und Sorachi Ace von Schluckspecht
Beim Collaboration Brew mit Grateful Deaf Brewing (Oregon, USA) fallen bei dieser offenbar limitierten Flasche - Limited steht am Flaschenhals - in erster Linie das psychedelische, bunte Etikett mit dem hopfenaugigen Totenkopf auf. Gebraut wurde ausschließlich mit Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe. Im Sud sind die drei Hopfensorten Zythos, Cascade und Sorachi Ace gelandet. Das Ergebnis sind stramme 70 IBU und mit 7,2 % vol. Alkohol sortiert es sich als klassisches India Pale Ale ein.
Optisch passt der Autritt auch: Homogen hefetrübes Orange-Bernstein mit sahniger, standfester Schaumkrone. Der Duft stellt nicht nur einen würzigen, fruchtigen Hopfencharakter heraus, sondern auch eine brotige Malzbasis. Und tatsächlich auch etwas Kokosnuss vom Sorachi Ace. Welche Früchte das nun speziell sind, dafür erscheinen sie mir im Aroma nicht kräftig genug. Auf jeden Fall sind es gelbe Früchte wie etwa Honigmelone, Ananas und Litschi.
Sehr 'clean' und weich steigt das India Pale Ale ein. Fruchtige Süße wird sofort vom trockenen, leicht harzigen Hopfen aufgefangen. Mit kräftiger Hopfenkomponente, die von hellen Früchten (Ananas, Litschi) über Harz, Pinie, Pfeffer und Kräutern reicht, sowie einer brotigen Malzbasis überzeugt der voluminöse und doch angenehm sanfte Körper. Im langen Abgang kommen sogar Kakao-, Kokos- und Nussakzente auf, die wunderbar zu der kräuterigen Hopfennote passen. So 'crazy' und abgefahren wie das Etikett ist das Jopen / Grateful Deaf IPA meinem Empfinden nach nicht, aber rundum eine stimmige Sache mit breit gefächertem, durchaus komplexem Aroma. Auch die 70 IBU zeigen sich vergleichsweise dezent - bitter genug für ein IPA fällt das Finale dennoch aus. Mir gefällt hier vor allem der würzige, pfeffrige Touch.
Etwas mehr feister Mut und ich wäre hin und weg, da wäre tatsächlich noch eine Nuance mehr drin gewesen. Dennoch kann ich das limitierte Kollaborationsbier zweifellos empfehlen, da sich hier ein stimmiges, leckeres und absolut fehlerfreies IPA präsentiert, welches mehr mit Komplexität als mit Intensität frohlockt.