getrunken 2015
Ein Bier, benannt nach einem berühmten Ortsmann. Es ist ein Dunkles mit Charakter. Es hat einen tiefen malzig-süßen Körper mit einem leicht hopfigen Abgang. Es lässt sich gut trinken, ohne flach und fad zu wirken.
Es hat tolle Noten nach Kakao, was es trockener wirken lässt, als es ist.
Mir hat es wirklich gut gefallen.

Mit dem Huber Bräu Augustinus steht ein interessantes, im Osten Österreichs nicht einfach zu bekommendes Bier vor mir. Benannt ist es nach Augustinus Feller, einem Schützenhauptmann, Bierbrauer und Wirt aus St. Johann in Tirol, der sich unter anderem im Kampf gegen das napoleonische Heer in Tirol hervorgetan haben soll.

Im Glas erstrahlt es in einem schönen Bernstein und riecht malzig-getreidig. Der Einstieg beginnt mit einer leichten Süße, bei der ein Hauch von Röstmalz aufkommt; malzig - getreidige Aromen machen sich breit, neben denen jedoch auch eine leichte Säurenote mitschwingt. Der Körper verrichtet seine Arbeit bravourös, wirkt aber hie und da etwas wässrig. Mit einer leichten Malz- und Bitternote klingt der Augustinus trocken aus.

Der Huber Bräu Augustinus zeigt ein gelungenes Zusammenspiel von Hopfen und Malz und trinkt sich sehr angenehm. Den Brauern gelingt es, Harmonie und Intensität der Aromen trotz einiger kleinerer Durchhänger miteinander zu vereinen. Situationsbedingt könnte ich mir dieses Bier gut abends in einem Gasthaus im Raum St. Johann – Kitzbühel nach einer langen Bergwanderung vorstellen.