Hopfengarten Bamberg - Hopfen Seidla - Rotbier
Hopfengarten Bamberg/Gärtnerei W. Emmerling, Bamberg, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Rotbier
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 78% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
78% Reise ins Bierreich der Mitte von Schluckspecht
Als "Hopfen Seidla" - schön und schlicht verpackt in eine 0,5-Liter-Euroflasche - vermarktet der Hopfengarten Bamberg sein 5,0 % vol. Alkohol starkes, unfiltriertes Rotbier. Und so steht es mittel- bis opaltrüb im Glas und präsentiert dort seine tolle Farbe: Kupferrot mit Tendenz zu Bernstein. Oder umgekehrt, je nach Auge des Betrachters. Kompakt und feinporig zeigt sich der elfenbeinweiße Schaum. Das Auge wurde als Erstes belohnt, doch auch die Nase kann sich glücklich fühlen: Es duftet herrlich malzaromatisch mit viel Karamell, kantig-kerniger Würzigkeit nach bestem fränkischen Ideal, Zimt, Orange, Erdbeere, Harz und Schokolade. Eine winzige Nuance Rauch deute ich wie beim Grünhopfen Lager auch hier beim Rotbier.
Nicht ganz so opulent wie der Duft wird das Rotbier auf der Zunge eröffnet. Hier mutet es eher frisch und schlank an, wobei das Malz angemessen viel Aroma mitbringt. Vor allem mit (dunkleren) Karamellnoten geht es los, das Gerstenröstmalz drängelt sich dabei nicht in den Vordergrund. Durch eine feine Würzigkeit erscheint die Süße zum Glück nicht überladen. Bei der mitgelieferten Frucht geht es eher in Richtung Orange als zur für Rotbiere üblichen Erdbeere. Ein etwas fülligerer Körper wäre schön, geschmacklich enttäuscht das ausgewogene Hopfen Seidla Rotbier aber wirklich nicht und die Süffigkeit geht völlig in Ordnung. Immerhin eine leichte Kernigkeit legt der grasig-herb gehopfte Abgang offen. Beim Malz geht es in Richtung Brotkruste, sobald sich die Malzsüße etwas legt.
Das Rotbier aus dem Hopfengarten Bamberg ist ein recht süßer Vertreter - vor allem in der ersten Hälfte -, doch der frisch anmutende Hopfen hat immer auch ein Wörtchen mitzureden. Gut gefällt mir auch das dezente, schlichte Hefearoma: Das rötlich schimmernde Lagerbier wirkt bei aller Frische und Natürlichkeit einfach sauber und weich. Rotbiere können durchaus noch intensiver sein oder dunklere Malznoten stärker bedienen - an Harmonie macht diesem Vertreter aus Bamberg aber kaum ein anderes Rotbier etwas vor. Eventuell ist das Hopfen Seidla Rotbier damit schon eine Spur zu mild aufgestellt, aber der Duft begeistert und der Hopfen zeigt hohe Qualitäten. Mit dem Roten macht man wenig falsch...