Hofmann - Maibock
Privatbrauerei Hofmann, Pahres, Gutenstetten, Mittelfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Maibock
- Alkohol 7.4% vol.
- Stammwürze 16.8%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 68% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
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68% Mit Stärke in den Mai von Schluckspecht
Das Maibock der Privatbrauerei Hofmann Pahres hat mittlerweile sogar 7,5 % vol. Alkohol auf dem Zähler und setzt minimalistisch nur auf Wasser, Gerstenmalz und Hopfen. Die 0,5-Liter-NRW-Flasche ist zeitlos gut ausgestattet. Im Glas präsentiert sich ein harmlos anmutendes, helles, nahezu lupenrein filtriertes Gelbgold mit kompakter, weißer Schaumkrone. Blumige Vanille mit etwas hellem Malz und süßer Orange zeigt sich im Duft, der den Alkohol verdammt gut verstecken kann.
Blumig, mild und vanillig geht es in den Antrunk, der nach guter Festbier-Tradition vorgeht und sich charakterlich davon kaum unterscheidet. Zu Beginn ist der erhöhte Alkoholgehalt daher tatsächlich nicht präsent. Im Mittelteil kommt mit der Süße und dem Orangen-Aroma aber auch der Alkohol und damit eine gewisse Mächtigkeit zum Tragen, die von einer leicht pfeffrigen Würzigkeit zusätzlich untermalt wird. Hier kommt dann der Bock durch. Angesichts des vollmundig-schalem Mundgefühls und der allgegenwärtigen Süße kommt mir das Hofmann Maibock - passend zur hellen Optik - aber tatsächlich eher wie ein stärker eingebrautes Festbier vor. Der Hopfen, hier in Form zweier Aromahopfen vorliegend, gibt sich zwar redlich Mühe und schafft mit den blumigen Orangennoten auch durchaus ein würdiges Ergebnis, aber der schale Grundtenor bleibt und die frühlingshafte Frische in gewisser Distanz. Mit Bittere will es das Maibock erst recht nicht übertreiben - der helle Bock endet stimmig und feinwürzig mit reichlich Restsüße. Alkoholnoten definieren zwar auch den Abgang, jedoch bringt er auch ein paar komplexere Noten mit. Qualitativ sehe ich gewiss noch Potenzial. In Bestätigung dieser Worte wird der Nachgeschmack tendenziell seifig. Dann lieber auf zum nächsten Schluck!
Der Hofmann Maibock ist ein anständiger Beitrag zum Thema "Starkbier leitet den Frühling ein", aber etwas mehr Frische und Lebendigkeit wäre nicht verkehrt. So kann man ihn sich allerdings wie ein übliches, durchschnittliches Wiesen-Festbier mit etwas mehr Alkohol und Hopfen vorstellen. Mehr = besser? Diese Rechnung geht da leider nur bedingt auf. Etwas weniger Alkohol hätte es hier nämlich auch getan, während auf der anderen Seite etwas mehr Hopfen sicherlich nicht geschadet hätte. Auf jeden Fall würde ich mir mehr Kohlensäure wünschen - diese entdecke ich nämlich fast nur im Antrunk und dort auch lediglich unterdurchschnittlich. Die Verpackung gefällt mir hier wohl besser als der Inhalt.