Hirter Rubinbock
Brauerei Hirt, Hirt, Micheldorf, Kärnten, Österreich
- Typ Roter Bock
- Alkohol 6.9% vol.
- Stammwürze 16.8%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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67% Vielversprechende Optik, enttäuschender Geschmack von Schluckspecht

Vor mir steht das Hirter Rubin Bock der zweitältesten Privatbrauerei Österreichs (seit 1270), bei dem man die rötliche Farbe schon in der Flasche sieht. Kräftige 7,0 % vol. Alkohol und 16,5 °Plato Stammwürze stehen stolzen 32 IBU gegenüber - das ist mehr als bei den meisten Bockbieren. Einen kurzen Dreh später blickt man auf ein magisch leuchtendes Kupferrot, das sich unter einer hellbeigen, aber recht flüchtigen Schaumkrone zeigt. Der süßliche Duft erinnert an Pumpernickel, Biskuitteig, Karamell und subtile Trockenfrucht (Rosine, Pflaume, Kirsche). Die ziemlich muffig und eintönig anmutende Malzsüße ist eher nicht mein Fall.
Leicht mineralisch und vergleichsweise schlank steigt das Rubin Bock ein. Wie auch schon der Duft holt mich das nicht, aber der malzig-cremige Körper macht es mit seinen Biskuit- und Dörrobstnoten schon deutlich besser. Der Alkohol dringt durch, aber das erwartet man gewissermaßen auch bei einem Bockbier. Zu sehr in die Tiefe möchte das Bier geschmacklich aber leider dann doch nicht abtauchen. Ein paar subtile Röstmalznoten wagen den Versuch und schaffen es auch fast. Ab der zweiten Hälfte ist das doch erstaunlich schwach gehopfte, malzbetonte Bockbier dadurch schon besser arrangiert. Zu den Top-Bockbieren findet es allerdings keinen Anschluss, da fehlt dem Rubin Bock dann doch noch das Besondere. Auch der Abgang ist eher mild, glatt und zurückhaltend - die 32 IBU schmecke ich bei Weitem nicht heraus. Für die Bitterkeit sorgt hier eher das Röstmalz. Die Säure legt da schon einen Zahn zu, richtig störend wird sie aber nicht. Auch der Alkohol kann sich noch zurückhalten. Wartet man etwas länger bis zum nächsten Schluck, zeigt sich dann doch der Bitterhopfen - allerdings auf eine etwas unschöne Art, die durch das Röstmalz einen leicht verkohlten Eindruck erzeugt. Nicht furchtbar, aber qualitativ ausbaubar...
Mit Optik und Historie halten Geschmack und Mundgefühl aus meiner Sicht lange nicht mit - obgleich gute Ansätze erkennbar sind. Es ist kein Fuselbock, aber auch kein Prachtbock. Die kaum kantigen Malznoten - kantig ist da höchstens das Brauwasser - agieren relativ geradlinig durch das Programm und leben sich auch nicht mit einem prächtigen Aroma aus, wie sie so manches Bockbier drauf hat. Da könnte neben mehr Hopfen gerne auch mehr Frucht kommen - da bleibt es im Grunde bei Rosine. Auch das Mundgefühl könnte gern etwas geschmeidiger ausfallen. Eine Trinkempfehlung kann ich daraus nicht ableiten - auch wenn man dann die schöne Farbe verpasst...
88% Rubinbock von Michl

Servas!
Hirter Rubinbock (Stand 2022)
Starkbier, Rotbock, 32IBU, 16.5p, 7.0%
Optik: dunkles Rot bis Kupferrot anfangs schöner Blume
Geruch: Würzig Malzig Zwetschke
Kohlensäure: sanft prickelnd
Körper: mittel
Geschmack:
Antrunk: leicht süß, malzig, frisch
Mittelteil:
leichte herbe, malzig, markig, Karamell,
leichte dunkle Schokolade, Würze,
Abgang: trocken, leicht herb kräutrig
Süffigkeit: mittel
Fazit: 8/10Punkte
Ein markiger würziger Bock mit dunklem Charakter.
Der Alkohol ist trotz der 7% kaum bemerkbar.