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Beer like star Himburgs Braukunstkeller Juicy Cat

  • Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
  • Alkohol 6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#34450

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
92% Avatar von Schluckspecht

92% Der Hopfen von seiner verschmusten Seite

Avatar von Schluckspecht

Einer der neueren Kreationen von Alex Himburg ist die Juicy Cat, die er kürzlich zur Begeisterung aller Anwesenden präsentiert hat und das auch mir auf den ersten Schluck durchaus zu gefallen weiß - ich mag diesen Bierstil einfach. Denn hier handelt es sich nicht einfach um ein schlichtes IPA, sondern um ein so genanntes New England IPA. Knackpunkte: Viel Hopfen, wenig Bitterkeit & cremiges Mundgefühl.

Dieses Double Dry Hop India Pale Ale (DDH IPA) kommt somit mit massiv US-Hopfen: Citra und Mosaic im WhirlPool, dann Simcoe und Mosaic beim Stopfen - beim Kochen blieb der Hopfen draußen und damit auch weitestgehend die bitternde Alphasäure. Bei der Auswahl der Hopfen geht Alex sehr sorgfältig vor und wählt auch lieber eine gewisse Überdosierung, damit es final zuhause nach einigen Wochen immer noch betont hopfig schmeckt. Neben Gerstenmalz kam auch Weizen- und Hafermalz zum Einsatz, zudem auch Dextrose. Der passende Name der Hefe lautet 'Imperial Juice'.

Ein moderat helles Strohgelb empfängt mich im Glas mit milchiger Trübung, ausladender Schaumkrone und ein paar Schwebteilchen - der Bodensatz darf mit ins Glas, sonst wäre es auch eher klar und stiluntypisch. Stimmige Optik, aber noch weit genug von einer Schönheit entfernt. Aber so sind New England IPA eben...

Das gilt noch viel mehr für den Duft. Die Juicy Cat wirft mit allerhand Tropenfrucht um sich - diese im Einzelnen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Als Beispiele möchte ich dennoch Mango, Guave, Blutorange und Litschi nennen. Es riecht extrem fruchtig und saftig. Und dennoch bleibt die Seele eines modernen IPA weiterhin gut erkennbar, eine Verwechslung mit Fruchtsaft ist ausgeschlossen.

Der erste Schluck: Weich und cremig mit zurückhaltender Kohlensäure und moderater Rezenz. Das in Richtung Mastigkeit tendierende Weizenmalz schmecke ich direkt heraus, das Hafermalz unterstützt wiederum das samtige Mundgefühl. Wie im Duft ist direkt viel Fruchtigkeit anwesend, die auch hier eine gewisse Tropensüße fokussiert: Mango, Ananas, Orange, Banane. In der Ferne lodert ein kleines, unauffälliges Alkoholfeuer. Gut so - ansonsten würde es wirklich wie Saft schmecken. Der samtige Körper bleibt mild, fruchtig und süß. Eine grünknospige und sich bis hinein in den harmonisch ausgeführten Abgang formierende Hopfenkomponente zeigt sich als einziger Anflug an Bitterkeit. Trotz der leicht überdurchschnittlichen Säure ergibt dies ein wunderbares Bild, das in Ermangelung von Mängeln umso besser erscheint. Mir erscheint das Bier sehr süffig, obwohl ich aufgrund der Geschmacksintensität nur daran nippe...

Der Name ist Programm. Wer es besonders fruchtig mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. Gut gefällt mir hier auch diese kleine, aber feine Hopfengrasigkeit mit Noten nach Harz, die sich ab der zweiten Hälfte wohlgefällig ausbreitet und für einen angenehmen Kontrast sorgt - vorn verschmust, hinten mit Krallen. Schließlich sollte ein Bier immer noch hopfig und (fein)herb schmecken - selbst dann, wenn eine fruchtige Saftigkeit im Vordergrund steht. Der Spagat ist dem Herrn Himburg hier offenbar wunderbar gelungen.

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