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Beer like star Hausbrauerei Schwingenheuer Wilder Mann Extra

  • Typ Obergärig, Doppelbock
  • Alkohol 7.8% vol.
  • Stammwürze 20%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#37747

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
83% Avatar von Schluckspecht

83% Frisch und mächtig

Avatar von Schluckspecht

"Bumst wie Sau - wenn's schnell gehen muß." Als stärkstes Bier aus Dresden tituliert sich das Wilder Mann Extra, obgleich die beachtlichen Werte (7,8 % vol. Alkohol und 20 °Plato) auch schon von mindestens einer anderen Dresdner Hausbrauerei (die aber keine Flaschenabfüllung betreibt) in der Vergangenheit überboten wurden. Benannt ist es nach einem Stadtteil im Norden von Dresden. Üblicherweise ist ein Doppelbock natürlich untergärig, aber die Neustädter Hausbrauerei bevorzugt es obergärig - siehe gleichnamiger Webadresse. Und die Nase riecht es auch, dass auch dieses Bier mit obergäriger Hefe gebraut wurde, denn die estrigen Noten werden deutlich. Es duftet aber mehr nach Apfel und Birne als nach Banane. Dazu gibt es eine hopfige Frische (20 IBU) des Elbe-Saale-Hopfens. Der Alkohol bleibt in der Nase unentdeckt. Aber auch die dunklen Malze verstecken sich gut.

Das gilt nicht für die Optik: Richtig schön dunkel und beinahe schwarz - ein hefetrübes Dunkelbraun - steht es hefetrüb im Glas unter einer ausladenden hellbraunen, aber leider nicht ewig stehenden Schaumkrone. Im Gegensatz zum Duft zeigen sich Alkohol und die dunklen Malze bereits im Antrunk, obgleich das Starkbier auf der recht frischen Seite verweilt. Klar - es ist ja auch unfiltriert, unpasteurisiert und ohne Hilfsstoffe hergestellt. So frisch, dass man es kühlen muss. Die dunkel-alkoholischen Malznoten erinnern an Trockenfrüchte, Mon Cheri, Rumtopf und Zartbitterschokolade. Insbesondere die Kirsche liegt hier geschmacklich vorn. Der Körper ist so alkoholisch wie mächtig und geschmacksintensiv - Obacht ist also gefordert. Das frische Doppelbock opfert seine Süffigkeit für einen komplexen, schweren Charakter. Gut passt in diesem Zusammenhang, dass sich die obergärige, estrige Hefe hier nicht zu sehr ins Licht drängelt. Andererseits darf man aber auch keine schweren Malznoten erwarten. Es spielt sich eher auf der trockenfruchtigen, schokoladigen Seite ab.

Kaffeeartig röstmalzig, leicht alkoholisch, süß und mit wenig Hopfenbittere endet das Wilder Mann Extra widersprüchlich zum sehr getragenen Charakter außerordentlich frisch. Ob es nun an der natürlichen Machart, der speziellen Hefe, der Dresdner "Rohrperle" oder dem regionalen Hopfen liegen mag - keine Ahnung! So aber hat dieses obergärige Doppelbock ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Man könnte es als ein Hybrid aus Altbier(bock) und Schwarzbierbock beschreiben - allerdings ergänzt um eine minzig-kräuterige Frische, die in beiden Stilen absolut untypisch ist. In erster Linie ist das kräftigste Bier aus der Dresdner Neustadt ein sehr mächtiges Bier, welches völlig berechtigt nicht die höchste Süffigkeit aufweist. Trotz aller Frische lohnt es sich nämlich zu genießen. Ein zweites Bier würde man davon eh nicht mehr schaffen...

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