Grieskirchner 4710 Dunkler Bock
Brauerei Grieskirchen, Grieskirchen, Oberösterreich, Österreich
- Typ Untergärig, Dunkler Bock
- Alkohol 7.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
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57% Sieht toll aus... und leider war es das auch schon... von Schluckspecht

"Grieskirchner Braukunst seit 1708" wird verlautet, was schon eine gewaltige Zeit ist. Das Grieskirchner 4710 Dunkler Bock - die 4710 steht hierbei für die Postleitzahl von Grieskirchen - kommt mit 7,2 % vol. Alkohol und etwaigem Bodensatz daher, denn es ist naturtrüb. Eine hefeverschleiertes, nicht zu trübes Rot-Bernstein präsentiert sich prächtig mit hellelfenbeinweißer, sahniger Schaumkrone im Glas. Abwechslungsreich wie auch zurückhaltend zeigt sich indes der Duft, der bei leicht honig-vanilleartiger Biskuitsüße auch brotige Noten hervorzaubert sowie eine dezente Trockenobstnote. In der Nase gab es schon langweiligere, aber auch intensivere Bockbiere - das Grieskirchner Dunkler Bock sortiert sich irgendwo in der Mitte ein, scheint aber eher auf der süßen Seite unterwegs zu sein.
Doch ganz so süß steigt der Dunkle Bock gar nicht mal ein. Es wird eher kantig, säuerlich und apfelfruchtig. Das ist im Prinzip ein Bruch zum Geruch wie auch eben zum Stil eines dunklen Bockbieres. Die Röstmalznote zeigt sich zunehmend mit Kaffeenoten, wobei der Körper eher schlank bleibt und der Alkohol dadurch auch ein wenig durchdringt. Dörrobstnoten (Apfel, Pflaume, Kirsche) prägen den schlanken, mittelmäßig röstigen Körper, wobei mir zum Alkohol der Körper fehlt. Im Abgang wird das Röstmalz deutlich kräftiger und es schmeckt stark nach dunkler Schokolade und Kaffee. Dann wird es auch recht bitter, wobei der grasige Hopfen davon nicht unbedingt den größten Anteil trägt. Für sich allein würde mir der Abgang schon ganz gut gefallen. Davor fehlt dem dunklen Bock aber ein wenig die Richtung, zumal insbesondere im Antrunk die Säure nicht in den Kontext passt.
Ein wenig falsch vergoren mutet der dunkle Bock aus Grieskirchen leider wirklich an. Der säuerlich-dünne Körper und der herb-röstige Abgang würden ohnehin nicht gut zueinander finden. Man schreibt auch noch von Lakritz-Aromen, die ich dann zumindest im Abgang finde. Die Dörrobstnoten kommen dafür etwas zu kurz. Insbesondere im Antrunk bräuchte es mehr Süße, wo mich stattdessen eher die Säure empfängt.