Slowenien-Wochen 27/28:

Ein fränkisches Dunkel. Wieder eins, das mich etwas ratlos den Notizblock zücken lässt. Von einem dunklen Bier erwarte ich zumindest etwas Röstmalz. Kommen tut da gar nichts.

Etwas Karamellmalz, viel zu viel Getreide. Blind verkostet könnten mir Hans und Franz auch erzählen, es sei ein Helles. Ich würde es glauben.

Ich gebe es wohl auf, diesen fränkischen Biertyp nochmal zu bestellen. Langweilig ohne Charakter, wohl ohne Fehlnoten, aber auch ohne hopfige Herbe.

Heute wird das Friedrich Hauf Dunkel verkostet. Das glanzfeine Bier hat eine kupferrote Farbe. Die Blume ist nicht haltbar. Es riecht süßlich-metallisch. Der Antrunk ist erstaunlich süß. Röstaromen gibt es kaum. Vielleicht eine kleine Schokoladennote. Der Abgang dann etwas kräuterig. Dann aber auch pappig süß. Da hatte ich mir mehr von versprochen. Mein Bier wird es so nicht!

Habe bisher kein besseres dunkles Bier getrunken, was mit seinem Geschmack und seiner Würzigkeit meinem verwöhnten Altbier-Geschmack näher kommt, als dieses Gebräu. Zudem ist dieses Bier auch bei mehr als einer Flasche sehr bekömmlich.