Eine regionale, kellertrübe Bierspezialität: Das Friedenfelser Steinfeld-Zoigl aus dem Naturpark Steinwald in der Oberpfalz. Die Eckdaten: 4,8 % vol. Alkohol, 40 kcal je 100 ml. Neben Hopfen taucht auch Hopfenextrakt in der Liste auf, was ich kleineren, handwerklichen Brauereien kaum verstehen kann. Danach folgen Röstmalzbier und Hefe.

Honiggolden und homogen hefetrüb steht das Zoigl mitsamt feiner, hefiger Schaumkrone ganz anständig im Glas und verströmt dabei einen hefigen, malzigen und leicht kernig-birnenfruchtigen Duft. Die Hefe zeigt sich hier wirklich nicht zurückhaltend. Dies bestätigt sich auch im Antrunk, der fast schon nach in Bier aufgelöstem Hefewürfel schmeckt. Für das leichte Untergärige ist das eigentlich schon zu viel des Guten. Ein bisschen Frische bringt der Einstieg immerhin auch noch mit, an Kohlensäure mangelt es jedoch. Hefig und bodenständig präsentiert sich hellmalzig-strohige Körper, der es mit Vollmundigkeit gewiss nicht übertreibt. Gegen Ende kommen Säure, Bitterkeit und Wässrigkeit auf - sowie ein etwas abgestandener, nussig-röstiger Geschmack, den ich dem Röstmalzbier zuschreibe. Das wirkt final schon recht unausgewogen. Um eine Glanzleistung handelt es sich beim Friedenfelser Steinwald-Zoigl leider nicht.

Friedenfelser Steinwald-Zoigl wird verkostet. Das Bier aus der NRW Flasche enthält 4,8 % vol. Alkohol. Da bei dem Bier Hopfenextrakt und Röstmalzbier mitverarbeitet wurden hat es wohl herzlich wenig mit einem echten Zoigl zu tun. Aber sei es drum.
Im Glas hebe ich dann ein leicht hefetrübes, altgoldenes Bier. Es wird nur von wenig Schaum gekrönt. Ein malziger Duft steigt aus dem Glas. Das ist ein mild-würziges Bier ohne Höhen und Tiefen. Im leicht herben Abgang wirkt es sogar etwas wässrig. Das ist gut süffig und löscht den Durst. Mehr aber auch nicht!