Freiberger Naturradler Grapefruit
Freiberger Brauhaus (Radeberger Gruppe), Freiberg, Sachsen
- Typ Untergärig, Biermischgetränk, Radler
- Alkohol 2.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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59% Mehr Limonade als Radler von Schluckspecht

Herbfruchtigen Biergenuss verspricht das Freiberger Naturradler Grapefruit, welches aus 40 % Bier (Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt) sowie 60 % Erfrischungsgetränk mit Grapefruitgeschmack (Wasser, Zucker, 2,3 % Pink Grapefruitsaft aus Fruchtsaftkonzentrat, 2,3 % Zitronensaft aus Fruchtsaftkonzentrat, Kohlensäure, Zitronenextrakt, Holunderbeersaft aus Fruchtsaftkonzentrat, natürliches Grapefruitaroma mit anderen natürlichen Aromen) besteht. Trotz nur 2,2 % vol. Alkohol eignet es sich mit 39 kcal/100 ml sowie 5,1 g Zucker je 100 ml nicht als gesunde Alternative zum Hellen. Hier steht die Erfrischung im Vordergrund, eine alkoholfreie Alternative gibt es auch noch im Sortiment. Ich vermute mal, dass der Holunderbeersaft nur für die Farbgebung eingesetzt wurde, denn am Gesamtfruchtgehalt von 4,6 % ändert er praktisch nichts. Schön ist immerhin, dass auf künstliche Süßungs- und Konservierungsmittel verzichtet wird. Auch Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl fehlen dankbarerweise.
Nur für diesen Test befördere ich das Radler in ein Glas: Dort blickt man auf ein schönes, homogen trübes Altrosa, welches durchaus natürlich anmutet. Dazu gibt es eine lockere, flüchtige Schaumkrone. Der fruchtige Duft erinnert sofort an Grapefruit und Zitrone. Im Hintergrund ist etwas Malz und ein winziger Hauch Hopfengrasigkeit ist im Hintergrund erkennbar - das Bier steht hier wirklich nicht im Vordergrund, sondern eben die fruchtige Limonade. Dies bestätigt sich dann auch im fruchtig-süßen Antrunk, der wiederum stark nach süßer, pinker Grapefruit schmeckt. Die Zitrone bringt danach eine angenehme Säure rein. Bei aller Süße schimmert zumindest im schlanken Körper das herbfrische Bier leicht durch. Dort entdecke ich allerdings auch eine mineralisch-kalkige Note, die der frischen Fruchtigkeit entgegenläuft. Die passt hier wirklich nicht rein. Spürbar mehlig-malzig wird es im Abgang, die Bittere legt indes unmerklich zu. Hier von Bittere zu sprechen, ist im Prinzip schon übertrieben, der harzig-grasige Hopfen kämpft sich nicht sehr weit nach vorne. Beim Aufstoßen - an CO2 mangelt es nicht - kommt jedoch der angenehme Grapefruitgeschmack noch mal hoch.
Es gibt bessere Radler, doch das Freiberger Naturradler Grapefruit leistet ganz gute Dienste an der süß-fruchtigen Front. Etwas weniger Zucker hätte es hier aber sicherlich auch getan und für diesen "Verlust" hätte ich gerne etwas mehr Bittere, damit man die Grapefruit natürlicher herausschmeckt. Aktuell würde wohl weiterhin das Feldschlößchen Naturtrübes Grapefruit vorziehen, das wirkt authentischer und spritziger.