Feldschlößchen Kräuter Radler
Feldschlößchen Aktiengesellschaft Dresden, Dresden, Sachsen
- Typ Untergärig, Radler
- Alkohol 2.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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73% Ziemlich unnatürlich, aber erfrischend und lecker von Schluckspecht

Ganz neu am Markt ist das Feldschlößchen Kräuter Radler - und damit ein weiteres Mischgetränk im umfangreichen Sortiment. Dieses hier kommt mit 50 % Bier und damit 2,5 % vol. Alkohol (40 kcal je 100 ml) - demnach identisch zum normalen Radler. Der Zuckergehalt konnte jedoch leicht auf 4,4 g pro 100 ml reduziert werden. Das liegt aber vermutlich hauptsächlich daran, dass lediglich Aroma enthalten ist. Das Radler soll nach Holunder und Kräuter schmecken, zugesetzt wurde jedoch nur natürliches Kräuteraroma und ansonsten Wasser, Zucker, Kohlensäure und Säuerungsmittel Citronensäure. Ich hätte mir hier einen etwas natürlicheren Ansatz mit Kräuterextrakten gewünscht. Hefe ist ebenfalls nicht enthalten, zum Glück aber auch kein Farbstoff. Da nur auf Aroma gesetzt wurde, konnte man problemlos auf Zusätze wie Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl verzichten.
Beim Öffnen der 0,5-Liter-Grünglas-Longneckflasche kommt direkt ein strenger Hopfengeruch entgegen. Im Glas - klares und überraschend kräftiges Gelbgold mit viel grobporigem, eingeschränkt stabilem Schaum - verflüchtigt sich dieser Eindruck ein wenig und macht Platz für süße Holunder- und Kräuternoten. Es riecht sehr frisch und angenehm. Durch dezente, grasig-krautige Hopfennoten kann man das Bier in dieser Geschichte auch noch erahnen.
Sehr süß steigt das Kräuter Radler allerdings ein und es könnte sich im ersten Eindruck definitiv um ein alkoholfreies Radler handeln. Die Würzigkeit vom Bier sowie dessen Alkohol fehlt einfach. Mit der Süße kommen Holunder- und Kräuternoten auf - das zugesetzte Aroma leistet also gute Arbeit. Im Körper geht der Kräutergeschmack eine schöne Verbindung mit den feinen Hopfenakzenten ein, zunehmend macht sich das Bier im Geschmack bemerkbar. Die Süße schwindet ein wenig, während kernig-grasige Hopfennoten aufkommen. Im Nachgeschmack kann man durchaus von Bitterkeit sprechen, hier dominiert der Hopfen. Das helle Gerstenmalz wiederum bringt in der zweiten Hälfte auch noch etwas Geschmack mit.
Das Kräuter Radler schmeckt durchaus nicht übel und interessant genug, um es mal zu probieren. Der Kräutergeschmack schmeckt durchaus natürlich, der Holundergeschmack ist absolut nicht aufdringlich. Der Abgang holt sogar Pilsfreunde ab. Das Kräuter Radler bedient eine Lücke, von der man nie Kenntnis hatte, dass sie existiert. Wer sich zwischen Kräuterlimonade und Pils nicht entscheiden kann, dürfte zur Zielgruppe gehören. Abgesehen von der fehlenden Natürlichkeit störe ich mich aber noch ein wenig an der empfundenen Süße - hier könnte man durchaus noch ein wenig reduzieren. Da das Feldschlößchen Pilsner nicht der große Reißer ist, würde ich mich bei dieser Auswahl dennoch eher für das Kräuter Radler entscheiden.