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Beer like star Enigma Hopnytized New England IPA

  • Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
  • Alkohol 8% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#37115

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
73% Avatar von Schluckspecht
64% Avatar von Linden09

64% Rezension zum Enigma Hopnytized New England IPA

Avatar von Linden09

Im Glas steht goldenes, kräftig trübes gelb. Der Schaum türmt sich mächtig auf und steht wie eine Eins!

In der Nase landet eine Multivitamin-Bombe. Vor allem Orange und Mango bilden den süßlich-fruchtigen Grundstock.

Der Antrunk bestätigt die Nase, auch hier erinnert alles an einen (etwas zu aufdringlichen) Multivitamin-Cocktail, dabei ist zusätzlich eine säuerliche Komponente dabei, die ihre Fäden zieht. Nach hinten raus auch nussige Malznoten.

Die recht starke Herbe setzt früh ein, unmittelbar nach dem Antrunk. Die 8% merkt man direkt in der Magengegend. Eine ordentliche Wucht, die dem Biertrinker da entgegenschlägt. Da wurde -zumindest für ein "zartes NEIPA" zu viel des Guten aufgetragen.

Bewertet am

73% Und plötzlich dreht sich alles...

Avatar von Schluckspecht

Hypnotized, hopnytized? Hopfenfreunde kennen da keinen Unterschied. Von der Enigma Brewery aus Belgien stammt das Hopnytized New England IPA mit satten 8,0 % vol. Alkohol und dafür stiltypisch recht verhaltene 45 IBU aus den beiden Hopfensorten Citra und Mosaic, die im Double Dry-Hopping verwendet wurden. Kurzum: Ein DDH IPA. Neben Gerstenmalz wurde auch mit Weizen und Hafer gebraut. Hafermalz ist üblich, Weizen nicht unbedingt. Zusätzlicher Zucker ist nicht im Spiel, wie es bei den Belgiern ja durchaus üblich ist, um den Alkoholgehalt zu pushen.

New England IPA sind klassischerweise milchig trüb - also hazy -, und das ist hier auch der Fall, wenn man den Bodensatz gut aufschüttelt. Über dem blickdichten Pfirsichorange türmt sich eine mächtige Schaumkrone auf, die sich scheinbar eingeschworen hat zu bleiben. NEIPA sind nie wirklich schön, aber das Hopnytized kann sich da durchaus sehen lassen.

In der Nase stört mich zunächst kurzweilig eine modrige Fruchtessignote, ehe das New England IPA vom Double Dry-Hopping berichtet und mit saftig-süßen Noten an Multivitaminsaft erinnert. Hier etwas Zitrone und Orange, dort etwas Mango und Maracuja. Und dazwischen einen Hauch einer vegetabilen Note. Es durftet mild, die 8,0 % vol. Alkohol würde hier niemand erraten.

Mit mächtigem Mundgefühl legt das NEIPA direkt schon los und probiert sich mit alkoholschwangeren Fruchtnoten. Im Geschmack kann man den hohen Alkoholgehalt wiederum nicht leugnen. Dadurch wirken die Fruchtnoten nicht sonderlich frisch und saftig, sondern schon etwas trockener und vergärt. Die ansässige Süße wird durch den Alkohol ziemlich in Bedrängnis gebracht, dazu gibt es eine leicht adstringierende Säure. Der Körper fällt sehr vollmundig und fordernd aus, die Frucht jedoch schwindet zusehends. Der kurze Abgang hat nicht viel zu erzählen: Herbe Kräuternoten, die im Nachklang immer intensiver werden sowie der omnipräsente Alkohol mitsamt einer etwas zuschärfenden Säure. Die genannten 45 IBU kommen zweifellos hin.

Das belgische New England IPA mit seinen heftigen acht Volumenprozenten ist schon ein schweres und zugleich interessantes Kaliber. Es widerspricht damit aber auch dem Kerngedanken eines NEIPA und fühlt sich daher ein wenig an wie "zu viel gewollt". Daher ist es wirklich nichts für Anfänger, sondern eher für Leute, die sich nicht nur in der IPA-Welt schon gut auskennen, sondern die auch belgische Tripel und Quadrupel zu ihren Lieblingen zählen. Die fruchtig-würzige, leicht estrige belgische Hefe merkt man ihm an. Normalerweise wird ein Bier mit DDH richtig saftig, hier geht die Reise eher noch Richtung Rumtopf. Für meinen Geschmack nimmt der Alkohol eine etwas zu dominante Rolle ein, das Hopfen- und Malzaroma können ihn nicht überspielen. Aber es ist auch durchaus mal interessant, über die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft zu schauen. Und wenn eine Nation kräftige Biere braut, dann sind es nunmal die Belgier...

Epilog: Das Urteil fällt also durchwachsen aus. Wobei man dem etwas störrischen Belgier auch einfach seine Zeit gönnen muss. Dann gewöhnt man sich an ihn und die Fruchtigkeit öffnet sich ein wenig. Es ist und bleibt dennoch eine belgisch angehauchte Interpretation eines New England IPA. Generell mag ich belgische Biere sehr. Am ehesten stört mich jedoch, dass in der Nase noch etwas völlig anderes versprochen wird.

Bewertet am