Bereits das Edge Padrino war eine vollends überzeugende Bierkomposition. Das Aigua de Canaletes kann hier sogar noch einen draufsetzen, ist es doch nicht weniger als ein grandioses Blonde Ale; leicht, knackig-frisch und trotzdem voller Geschmack.

Das Bier ist leuchtend gelb und klar (bzw. billiant). Eine mittelgroße weiße Schaumkrone mit recht guter Haltbarkeit rundet die Optik ab und macht Appetit auf den ersten Schluck.

Der Duft ist brotig, getreidig, dezent fruchtig und ein wenig malzig. Sehr schön ausgewogen. Die Aromen sind klar strukturiert und nichts dominiert übermäßig. Schöne Balance. Im Mund setzt sich dieser Eindruck fort. Der feine Geschmack von milder Brotrinde setzt die ersten Akzente. Die Textur ist erstaunlich weich und cremig; für ein Blonde Ale finde ich das reichlich ungewöhnlich. Die Fruchtigkeit tendiert in Richtung Mandarine; florale Noten und ein stohiger Hopfengeschmack setzen feine Spitzen. Weitere Geschmackseindrücke: Vollkornkeks, Biskuit, etwas Honig, Zitrone. Wunderbar ausbalanciert für meinen Geschmack. Schöner, kerzengerader Abgang, der die Geschmäcker ordentlich lange hinzieht, dabei aber nur ganz leicht bitterer wird. Die Bitterkeit ist mit 23 IBU stiltypisch reduziert. So soll es sein. Enorme Süffigkeit; ausreichend Kohlensäure.

Flaschenlabel im Comic-Stil; zudem mit zahlreichen Informationen zum Bier ausgestattet. Vorbildlich.