Ein American Pale Ale das durchaus auch IPA-Freunden Vergnügen bereiten könnte. Centennial- und Newport-Hopfen brennen ein Dauerfeuerwerk aus floralen und fruchtigen Aromen ab, die mit einer für Pale Ales eher untypischen deutlichen Bitternote unterfüttert werden.

Strohgelbes Bier, kaum Trübung, dennoch laut Brauerei nicht gefiltert. On top eine wahrhaft üppige Schaumkrone, mittelporig und von immens langer Haltbarkeit. Der Duft ist ausgeprägt blumig und würzig-grasig, dazu kommen Noten von Mandarine und Ananas. Das macht Lust auf den ersten Schluck. Hier tritt die Fruchtigkeit ins Rampenlicht, begleitet von der erwähnten Hopfenbittere, die die nominellen 45 IBU offenbar bis zum Anschlag auskostet (am Gaumen kommen einem die IBUs jedoch wie 65 vor).

Zitruslastiger Geschmack (Ananas, Grapefruit, Orange), dazu Kräuter (Pinien) und Gras. Feine Malzgrundierung, die noch gut erkennbar ist. Ganz fein gemacht, das! Trocken und mit einem intensiven, langen Abgang, der die Bitterkeit nochmals zu steigern weiß.

Für ein Pale Ale fast ein bisschen "over the top", aber losgelöst von Biertyp und Brauart eine äußerst leckere Angelegenheit. Die Brauerei aus Victoria (British Columbia/Kanada) hat mittlerweile an der nordwestlichen Pazifikküste einen hervorragenden Namen und steht für innovative Bierkompositionen.