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Beer like star Dreykorn Pils

  • Typ Untergärig, Pils
  • Alkohol 5.2% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38324

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
83% Avatar von Schluckspecht

83% Florales Franken-Pils mit norddeutscher Attitüde

Avatar von Schluckspecht

Direkt aus dem Herzen der Stadt Lauf liegt die Privatbrauerei Dreykorn (seit 1831), welche sich nun mit dem Pils und dessen angestaubt wirkenden Etiketten präsentiert. 5,2 % vol. Alkohol werden genannt und neben Hopfen wurde auch Gebrauch vom kostenfixierten Hopfenextrakt gemacht, welches im Billigbiersegment ja zum guten Ton gehört. Dazu kann die Brauerei jedoch nicht gerechnet werden. Sie spielt allerdings auch nicht gerade im Premiumsegment, aber man kann ja immer positiv überrascht werden.

Gelbgold und blank mit minimalem Grünstich ergießt sich das Pils im Glas und hinterlässt dort dann auch eine üppige, weiße, lockere Schaumkrone. Der feinherbe Duft weist florale Züge auf mit dezent erdig-grasigem Hopfeneinfluss. Seitens des Malzes wird man mit getreidigen Noten und etwas Blütenhonig in Empfang genommen. Malzsüße und Hopfenwürzigkeit erscheinen gut ausbalanciert. Der feine, nicht unedle Duft macht auf jeden Fall Lust...

Im frisch-schlanken, leicht süßen, jedoch betont hopfig-herben Antrunk wird diese Vorfreude zum Glück nicht direkt zerschlagen. Es mutet hier schön nach einem Franken-Pils an, welches bei relativ süßer Malzaromatik eine betont blumige Hopfennote anbietet. An Bitterkeit gibt es hier für fränkische Verhältnisse jedoch sogar relativ viel - das könnten 30 IBU oder minimal darüber sein. Normalerweise finde ich Süße bei einem Pils deplatziert, aber hier stimmt das Gewichtungsverhältnis zur Hopfigkeit einfach. Und richtig schlank ist es ebenfalls nicht. Frische und Süffigkeit trägt das Dreykorn Pils in sich, während die florale Aromatik gefällt und den Trinkfluss aufrecht erhält.

Störungsfrei treten wir dem feinherben Abgang entgegen, der hopfenbitterer auch nicht hätte sein dürfen - der Hopfenextrakt fällt nicht negativ auf. So allerdings stimmt die Harmonie weiterhin und wir haben es hier mit einem Pils zu tun, welches dem Stil wunderbar gerecht wird, aber dennoch nicht auf die typischen fränkischen Merkmale verzichtet. Zwei Seelen lauern in seiner Brust: Eine fränkische und eine norddeutsche. Irgendwie das Beste aus zwei Welten. Ich sagte es ja: Man kann auch durchaus positiv überrascht werden. Hinter den billig anmutenden, veralteten Etiketten lauert ein zielsicheres, harmonisches Pils mit tollem Geschmack.

Bewertet am