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Beer like star Darguner Hell

  • Typ Untergärig, Helles
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#35397

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
46% Avatar von Schluckspecht

46% Der Weg von Langeweile zur Unstimmigkeit

Avatar von Schluckspecht

Was woanders zum absoluten Standard gehört, ist bei der Darguner Brauerei aus Mecklenburg-Vorpommern etwas ganz Besonderes: Aus der Saison-Bier-Reihe stammt das Hell mit 4,9 % vol. Alkohol, welches in "Braumeister Qualität" dem lesenden Genießer einen vollmundigen Geschmack mit milder Hopfennote und ausgeprägter Malzaromatik verspricht. Hohe Töne. Dabei steht auch hier der Hopfenextrakt sogar noch vor dem Hopfen in der Liste - wenn man schon Hopfenextrakt verwendet, wäre es mir andersherum lieber. Mein Ersteindruck bei "Hell" bezieht sich also eher auf das englische Wort für "Hölle". Aber mal schauen, ob das Darguner Hell nicht vielleicht doch für Überraschungen gut ist...

"Hell" bezieht sich in erster Linie natürlich auf die Farbe - ein blankes, helles Goldgelb. Vereinzelt steigen recht grobe CO2-Perlen auf und münden in einer nicht zu knapp bemessenen, weißen Schaumkrone. Optisch soweit eine runde Sache. Der mildgetreidige, hopfengrasige Duft hat eine leichte Kernigkeit für mich übrig.

Mit süßen Tönen nach Karamell und Vanille legt das Helle aus dem Norden hellmalzig los - für mich eine Spur zu viel Vanille. Das Malz greift nicht weit in die Tiefe und der Hopfen bleibt im Hintergrund - wo er allerdings auch gut ausgehoben ist, denn viel Hopfenaroma deutet sich hier nicht an. Zur dominierenden Malzsüße und zur nachhängenden Hopfenbitterkeit kommt als Obernote eine nicht ganz stimmige Säuerlichkeit hinzu, die am ehesten noch an Sauerteig erinnert. Fruchtigkeit? Damit hält sich das Helle leider bedeckt - am ehesten kann man sich noch einen Hauch Aprikose einbilden - und Hopfenaromatik in Form von blumigen Noten glänzt ebenfalls mit Abwesenheit. Dies lässt auf eine sehr simple Hopfensorten schließen, deren einziger Zweck eine subtile Bitterung des Bieres ist. Und ja, zu lasch ist der Abgang nicht. Aber durch Süße und Säure passt für mich das Gesamtbild nicht. Entweder weniger Vanille oder eine feinere Hopfennote... So wirkt das einfach wie Murks.

Für positive Überraschungen war das Darguner Hell leider nicht zu haben und das vorgeprägte Bild bestätigt sich leider (auch Vorurteile haben schließlich ihre Gründe). Optik und Geruch passen für mich. Nur geschmacklich hat dieses Helle aus Dargun nicht viel für mich übrig - da bleibe ich lieber bei den Hellen aus Bayern und Franken. Bei einem guten Hellen findet man eine ausgefeilte Aromatik vor, die ich hier mehr oder weniger vergeblich suche. Immerhin tritt das Darguner Hell nicht zu wässrig oder zu schal auf. Und ich bin dankbar dafür, dass mich vergleichsweise schlechtes Bier wieder auf den Boden der Tatsachen bringt und ich die guten Erzeugnisse besser schätzen kann. Genug Lob für den Abschluss...

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