Crew Republic X 7.1 Smoked Porter
CREW Republic, Munich, Germany
- Typ Obergärig, Porter (Rauchbier)
- Alkohol 6.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 88% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
88% Kräftige Rauchzeichen von Schluckspecht

Aus der Experimental Line kommt das X 7.1 Smoked Porter mit 6,5 % vol. Alkohol. Mit Tradition und East Kent Golding bediente man sich an klassischen Hopfensorten. Beim Malz kamen mit Pilsener, Münchner, Rauch- und Röstmalz vier verschiedene Sorten zum Einsatz.
Schwarz wie die Nacht steht das Porter im Glas, darüber baut sich eine mittelbraune und schön cremige Schaumkrone auf. Die Stabilität fällt allerdings nur mäßig aus, wie beim Kaffee bleibt nach kurzer Zeit nur ein dünner Film übrig. Währenddessen sammelt sich die helle Hefe in Krümelchen am Glasboden. Aber mal abgesehen davon: Es sieht aus wie schwarzer Kaffee und so darf ein Porter/Stout gern aussehen.
Kaffee ist das richtige Stichwort. Im Duft kommt das Röstmalz ordentlich zum Vorschein, welches schokoladige Mokkanoten transportiert. Aber auch das Rauchmalz meldet sich souverän und angriffsbereit. Im Hintergrund lauert eine kirschige Fruchtigkeit mit saftigem, süßlichem Nachhall. Alkohol, Säure, Bitterkeit - alles im Duft quasi nicht erfassbar. Der Duft gefällt mir richtig gut.
Der Antrunk liefert eine saubere Vorstellung, prickelt mit angenehm dosierter Kohlensäure und balanciert Süße wie Säure gekonnt aus. Dunkleres Malz zeigt sich mit einer feinen, edlen Hopfenbitterkeit. Die Rauchigkeit baut sich langsam auf: Sie liegt oberhalb der meisten Rauchbiere, aber noch unterhalb des Aecht Schlenkerla Rauchbier Märzen. Beim Malz bietet sich eine innige Ausgewogenheit, die Lager 'Säure', 'Süße', 'Röstcharakter', 'Rauch' und 'Würzigkeit' werden salomonisch auf einen Nenner gebracht. Im recht vollmundigen Körper - eher süffig als übertrieben malzig ausgelegt - zeigt sich die bereits im Duft erfasste Kirsche wieder. Sehr angenehm. Im Abgang baut sich eine höhere Säure auf, die die zuvor empfundene Harmonie ein wenig ins Wanken - aber nicht zum Einsturz - bringt. Zudem bleibt nämlich auch noch genug Restsüße übrig. Die tiefe Verbundenheit von Rauch- und Röstmalz rettet das Finale zweifellos. Das Smoked Porter klingt lang und final auch ordentlich hopfenbitter aus. Da tendieren wir schon stark in Richtung Espresso und kräftigem schwarzen Kaffee. Geschmacklich bietet sich also eine Menge.
Das experimentelle Porter-Rauchbier weiß durchaus zu überzeugen und es würde mich freuen, es bald im Standard-Sortiment wiederzufinden. Es verbindet beide Spezialitäten auf eine höchst angenehme Art und Weise, beide Geschmacksnoten ergänzen sich fantastisch. Besonders zu loben ist die prägnante, aber nicht übertriebene Präsenz des Rauchmalzes. Mit dem Hopfen ist man ebenfalls nicht zu geizig umgegangen.