Mit Chinook, Simcoe, Perle und Tradition - mit zusammen 47 IBU - geht es bei Craftwerk Brewing (die Craftbier-Abteilung von Bitburger) auf Erkundungstour. Das NEIPA serviert 6,5 % vol. Alkohol und verspricht einen exotisch-fruchtigen Charakter. Neben Gerstenmalz (Pilsner Malz, Karamellmalz) dürfen auch bei diesem New England IPA Weizen- und Hafermalz nicht fehlen. Die empfohlene Genusstemperatur liegt bei 8-10 °C.

Milchig trüb, hefeverschleiert und mit Hefebröckchen zeigt sich das NEIPA aprikosengelb unter lockerem, leicht geblichem Schaum. Einen Schönheitspreis räumt man damit nicht ab, aber so sehen richtige New England IPA - die nicht grundlos auch als Hazy IPA bekannt sind - eben aus. Tropisch-fruchtig präsentiert sich die Nase mit Noten von Ananas, Mango, Maracuja und Melone. Weizen- und Hafermalz schlagen ebenso bereits durch. Abgerundet wird das Ganze von einer subtilen Würzigkeit, die an Koriander und Nelke erinnert.

Cremig-vollmundig und tropenfruchtig legt der erste Schluck los. Zur gewünschten Cremigkeit passt nur die übermotivierte Kohlensäure nicht, wodurch das NEIPA ziemlich leicht und spritzig wirkt. Das Mundgefühl ist leider ein Flop. Die tropischen Fruchtnoten stellen sich nicht explizit heraus: Hier etwas Ananas und Holunder, dort etwas Grapefruit und Maracuja. Fruchtig und spritzig - aber einfach ohne präzisen Charakter. Der hopfenwürzige Abgang schafft mit Noten nach Kräutern, Harz, Pinie und Grapefruit gewissermaßen etwas Genugtuung, wobei mich auch hier die übertrieben starke Kohlensäure stört. Die Bittere hängt lange nach - durchaus aber auf angenehme Weise mit grünknospigen Noten.

Nein, so richtig holt mich das Craftwerk NEIPA nicht ab. Die Hopfennoten sind zum Teil wirklich sehr nett, das große Drumherum wirkt aber einfach wie seelenloses Massenbier. Auch bei diesem New England IPA vermisse ich eine prägnante Saftigkeit und Cremigkeit, die diesen Stil auszeichnen. Immerhin aber die Optik ist sehr authentisch.

Ein neues Bier der Carftbierlinie der Bitburger-Gruppe: Ein New England IPA.

Das steht typisch hellgelb und blickdicht im Glas, der Schaum ist schnell versiegt.

Gehopft u.a. mit Simcoe landet viel (fast schon penetrant riechendes) Grapefrucht in der Nase.

Vollmundiger Antrunk, die Fruchtnoten erscheinen mir etwas verwaschen. Auch hier Grapefrucht und zusätzlich süßliche Beerennoten. Die 47 IBUs rauchen schnell heran und ergeben eine angenehme, trockene Bitterkeit, die sich bis in den Nachhall hält.

Das ist trinkbar. In Anbetracht des recht günstigen Preises für ein NEIPA sogar schwer in Ordnung, insgesamt aber etwas einsilbig und dem Bier fehlt die Raffinesse.