Heute also, nach der kleinen Böhmenoffensive in den letzten Tage, mal ein Bier aus Mähren. Angegeben ist es auf dem Etikett mit 35 Bittereinheiten. Man darf also gespannt sein, was uns hier erwartet.
Eingeschenkt ist das Bier leider nur durchschnittlich schön anzusehen. Von der Schaumkrone ist nach etwa einer Minute nur noch ein jämmerlicher, etwa 2 Millimeter breiter Film übrig. Die Farbe des Bieres ist recht dunkel, also für ein helles. Am besten lässt es sich wohl mit dunkelorange beschreiben. Ein bisschen wie Urin, wenn man wenig trinkt (passiert mir zum Glück nicht).
Beim Riechkolbentest lassen sich bittere Hopfennoten erriechen. Der Antrunk ist super erfrischend, das macht schon Spaß. Zunächst dachte ich beim ersten Schluck das Bier könnte verwässert sein, dieser erste Eindruck hat sich aber nicht bestätigt. Der Körper des Bieres ist dann erwartungsgemäß ordentlich bitter. Leider ist das Bier recht wenig sprudlig, daher entfaltet es meiner Meinung nach nicht das ganze Potential. Trotzdem macht der Körper des Bieres einfach Spaß beim naschen. Die Schwäche des Bieres liegt leider ganz klar im Abgang dies hat zwei Gründe. Zum einen ist dies ein komischer und nicht leckerer Beigeschmack, welcher sich im Abgang deutlich über die anderen Noten des Bieres legt. Dieser Beigeschmack lässt sich irgendwo zwischen Blechdose (das Bier kommt aber aus der Flasche) und Schweiß beschreiben. Das zweite Problem ist der Nachgeschmack des Bieres. Dieser legt sich als pelzige, unangenehme Bitterkeit in den Mund und macht so das Trinkerlebnis kaputt.
Insgesamt handelt es sich beim "Černá Hora Horka 11" dennoch um ein brauchbares Bier, welches man mal trinken kann.